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AHO Aktuell - 10.06.2003

Rinderpraxis: Meloxicam bei Mastitis überlegen


Hannover (aho) – Eine einmalige Injektion des nichtsteroidale Antiphlogistikum
Meloxicam (Metacam, Boehringer) zu Beginn einer akuten Mastitis
ist im Bezug auf die klinische Wirksamkeit der täglichen Injektion von Flunixin
Meglumine (Finadyne) über fünf Tage überlegen. Zu diesem Ergebnis kommen Prof. Dr.
Joern Hamann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Frau Dr. Gabriele
Friton in einer aktuellen Veröffentlichung im der Fachjournal "Der Praktische
Tierarzt" (2003, Heft 5, S. 390 - 396). In einer Studie wurde 240 Milchkühen aus
144 deutschen landwirtschaftlichen Betrieben erfaßt, die an einer akuten
Euterentzündung eines Euterviertels, wenigstens 40.0 ° C Körpertemperatur (Fieber)
und ein mäßig bis schwer gestörtes Allgemeinbefinden aufwiesen. Die Behandlung
erfolgte durch den Tierarzt spätestens zwei Stunden nachdem sie vom Landwirt
festgestellt wurde.
Als antibiotische Behandlung wurde den Kühen Cobactan (Cefquinom, 1 mg / Kg KGW)
intramuskulär am Tag 1 und Tag 2 und Ubrocef (Cefacetril, 250 mg) als „Eutertube“
intramammär am Tag 1 und bei Bedarf an Tag 2 und Tag 3 verabreicht. Zur Behandlung
der Entzündungserscheinungen erhielten die Kühe entweder einmalig zu Beginn der
Behandlung eine intravenöse Injektion mit Metacam oder je nach Notwendigkeit über
bis zu fünf Tagen eine tägliche intravenöse Injektion von Flunixin Meglumine
(Finadyne). Nachuntersuchungen erfolgten am Tag 2, 3 und 8. Hierbei zeigte sich,
daß Metacam, obwohl es nur einmal injiziert wurde, dem Vergleichspräparat
überlegen war.

 



 

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