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AHO Aktuell - 03.06.2003

Streit um Schweinehaltungs-VO


(ZDS/age) - Die Bundesregierung ist im Streit um die von ihr vorgelegte
Schweinehaltungsverordnung zu Zugeständnissen bereit: „Eine zweite
Hennenhaltungsverordnung wird es nicht geben“, versicherte Staatssekretär Dr.
Gerald Thalheim. Allerdings lehne er eine „Eins-zu-Eins“-Umsetzung der
EU-Schweinehaltungsrichtlinie weiter ab. Weitergehende Standards – beispielsweise
beim Platzbedarf – seien in der Praxis längst gang und gäbe. Eine akzeptable
Lösung sehe er in der Haltungsverordnung von Mecklenburg-Vorpommern. Dort würden
die Platzvorgaben teilweise 20 Prozent über der EU-Richtlinie liegen. Thalheim
bekräftigte erneut das Interesse der Bundesregierung am Aufbau der tierischen
Veredlung in Ostdeutschland. Ein Zuwachs sei sowohl bei der konventionellen als
auch bei der ökologischen Tierhaltung, aber auch in der gewerblichen
Tierproduktion nötig.
Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) fordert die Bundesregierung
dagegen auf, bei der deutschen Verordnung zur Schweinehaltung strikt die
EU-Vorgaben zu übernehmen. Andernfalls sei eine Produktionsverlagerungen in
Nachbarländer zu befürchten, wie sie bereits bei der Legehennenhaltung zu
beobachten sind. Eine weitere Schwächung der heimischen Veredlungswirtschaft
treffe das Rückgrat der bäuerlichen Landwirtschaft, aber auch der vor- und
nachgelagerten Bereiche. Hier wie dort komme es zu Umsatzrückgängen, geringeren
Auslastungen und Arbeitsplatzverlusten. Damit sei weder dem Tierschutz gedient,
noch der deutschen Landwirtschaft oder dem Wirtschaftsstandort Deutschland
insgesamt, betont das DBV-Präsidium in seiner Entschließung.



 



 

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