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AHO Aktuell - 28.05.2003

21. Vechtaer Veterinär-Symposium richtungsweisend


Vechta (bela-pharm) - Tierernährung und Tiergesundheit sind die
Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Tierproduktion. Aus diesem Grund haben
die Tierarzneimittelfabrik bela-pharm GmbH & Co. KG als Hersteller und Anbieter
von veterinärpharmazeutischen Spezialitäten und die Biochem GmbH als Anbieter von
Additiven und Fütterungskonzepten für die Tierhaltung erstmalig gemeinsam
Vertreter der Mischfutterindustrie und Veterinärmediziner zum 21. Vechtaer
Veterinär-Symposium 2003 am 24.05.2003 eingeladen. So konnten Klaus Bergmann,
geschäftsführender Gesellschafter des Vechtaer Unternehmens bela-pharm und Dr.
Heiko Greimann, Geschäftsführer der Firma biochem aus Lohne rund 400 Teilnehmer zu
der hochkarätig besetzen Tagung begrüßen.
"Der Betrachtung aktueller gesetzlicher Rahmenbedingungen aus Sicht von
Wissenschaft, Aufsichtsbehörden und Praktikern kommt gerade in heutiger Zeit eine
enorme Bedeutung zu", hob Klaus Bergmann hervor. "Daher soll diese Veranstaltung
den multidimensionalen Austausch über die aktuelle Situation und
Zukunftsperspektiven im Bereich Tierernährung und Tiergesundheit ermöglichen."
Auch der Niedersächsische Minister für den ländlichen Raum, Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hans-Heinrich Ehlen unterstrich in seinem
Grußwort die wesentliche Bedeutung dieses interdisziplinären Austausches.
Prof. Dr. med. vet. Thomas Blaha von der Außenstelle für Epidemiologie der
Tierärztlichen Hochschule Hannover, Bakum, stellte die Auswirkungen der 11.
Novelle des Arzneimittelgesetzes auf die veterinärmedizinische Betreuung
landwirtschaftlicher Tierbestände dar. Er betonte, dass durch die neuen
gesetzlichen Regelungen ein enormer bürokratischer Mehraufwand entstehe. Dadurch
bleibe effektiv weniger Zeit für die eigentliche tierärztliche Betreuung
lebensmittelliefernder Tiere übrig. Darunter hätte letztendlich die Tiergesundheit
zu leiden. Besonders landwirtschaftliche Klein- und Kleinstbetriebe seien nicht in
der Lage, die entstehenden Mehrkosten aufzubringen und würden so von einer
tierärztlichen Betreuung abgeschnitten. Blaha sprach sich dafür aus, die
Abgabefristen für Arzneimittel flexibler zu gestalten und besser überprüfbare
Kriterien, wie Weiterbildungs- oder Sachkundenachweise für Tierärzte und
Landwirte, zur Sicherung einer fachlich qualifizierten Tierbetreuung einzuführen.
Außerdem unterstrich Blaha die Notwendigkeit einer Harmonisierung der
EU-Gesetzgebung.
Dr. Hans-Henning Wendebourg beleuchtete den Problemkreis Fütterungsarzneimittel
aus Sicht der Bezirksregierung Weser-Ems. Er beleuchtete die Anforderungen, die
die Produktion von Fütterungsarzneimitteln in Mischfuttermittelbetrieben nach dem
Arzneimittelgesetz mit sich bringt. Wendebourg stellte die Notwendigkeit hoher
Standards für die Produktion von Fütterungsarzneimitteln heraus sowie die
Etablierung fortschrittlicher Qualitätssicherungs- und Kontrollsysteme. Diese
sollten langfristig durch entsprechende Stichproben sichergestellt werden.
Dr. Heiner Enneking, praktischer Tierarzt der tierärztlichen Klinik Dres. med.
vet. Bruns & Enneking aus Steinfeld, erläuterte Zukunftskonzepte für die
tierärztliche Bestandsbetreuung. So müssten der Strukturwandel, der anhand von
Zahlen aus dem Institut für Strukturforschung und Planung in agrarischen
Intensivgebieten (ISPA) von Herrn Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst belegt werden
könne, der Wettbewerbsdruck und der fehlende Nachwuchs in der Tierärzteschaft
verstärkt berücksichtigt werden. Mit Blick auf die Zukunft bedeute dies vor allem,
enger mit benachbarten Praxen zu kooperieren und die weitere Spezialisierung der
Tierärzte anzustreben.
In der anschließenden Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr.
Hans-Wilhelm Windhorst machten Dr. Elke Kleiminger von der Bezirksregierung
Weser-Ems und Bernhard Gr. Austing, geschäftsführender Gesellschafter der Josef
Gr. Austing - Mischfutterwerk GmbH & Co. KG deutlich, wie wichtig eine
praxisgerechte Umsetzung gesetzlicher Regelungen ist. Auch Dr. Jörg Baumgarte
sprach sich als Vertreter des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen
Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für einen konstruktiven Dialog aller
Beteiligten aus. Nur so könne eine fachlich qualifizierte Anpassung der
gesetzlichen Rahmenbedingungen erzielt werden.
"Die Veranstaltung war ein voller Erfolg", freute sich Klaus Bergmann. "Durch
hochkarätige Referenten und engagierte Diskussionsbeiträge konnte das 21. Vechtaer
Veterinär-Symposium einen wertvollen Beitrag zum fachlichen Austausch leisten."


 



 

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