Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 19.05.2003

NRW: Impfung von Zootieren möglich +++ Transportverbote gelockert


Düsseldorf (aho) - Der Ständige Veterinärausschuss der Europäischen Kommission hat
die nach Angaben des Agrarministeriums in Düsseldorf beiden Anträge von
Nordrhein-Westfalen für die Impfung von Zootieren und von besonders gefährdeten
oder vom aussterben bedrohten Rassen genehmigt. Generell verlängerte der
Veterinärausschuss das seit Montag bestehende Exportverbot für Geflügel aus
Nordrhein-Westfalen bis zum 30. Mai 2003. Er ließ aber Ausnahmen aus bestimmten
Gebieten und unter bestimmten Bedingungen zu. Der Veterinärausschuss billigte
zudem ausdrücklich die in Nordrhein-Westfalen getroffenen Maßnahmen gegen eine
mögliche Weiterverbreitung der Geflügelpest.

So dürfen künftig aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster sowie
den rechtsrheinischen Gebieten der Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln lebendes
Schlachtgeflügel, Eintagsküken sowie Bruteier wieder in andere Bundesländer
verbracht werden. Lebendes Schlachtgeflügel, Bruteier sowie Eintagsküken aus den
linksrheinischen Gebieten der Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln können
innerhalb Nordrhein-Westfalens, nicht aber über die Landesgrenzen hinaus
transportiert werden.

Die Möglichkeit von Ausnahmen vom Exportverbot in andere Bundesländer unter
strenger Aufsicht der amtlichen Tierärzte ist von großer Bedeutung, da in
Nordrhein-Westfalen aufgrund der Strukturen der Geflügelwirtschaft nicht genügend
Kapazitäten zur Verfügung stehen, um zum Beispiel alle in NRW geschlüpften Küken
ausschließlich in nordrhein-westfälischen Ställen unterzubringen oder alle
gemästeten Hähnchen ausschließlich in Nordrhein-Westfalen zu schlachten. In
Nordrhein-Westfalen gibt es drei von der Europäischen Union zugelassene
Geflügelschlachtbetriebe. Mehr als 50 Prozent der Schlachtungen finden jedoch
außerhalb des Landes statt.

Zusätzlich kann jetzt mit der vorsorglichen Impfung von Zootieren und von seltenem
Rassegeflügel im Gebiet des linken Niederrheins begonnen werden. Insgesamt haben
sieben Tierparke und Zoos entsprechende Anträge gestellt. Dabei handelt es sich um
Aachen, Duisburg, Dormagen, Kevelaer, Kleve, Köln und Krefeld. Ferner können jetzt
rund 350 Hühner und Zwerghühner und deren Nachzucht geimpft werden, die besonders
gefährdeten oder gar vom Aussterben bedrohten Rassen angehören. Davon sind
insgesamt 19 Zuchten in 15 Betrieben im Rheinland vorhanden.

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de