Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 15.05.2003

Backhaus: Schweineproduktion schöpft Potenziale nicht aus


Rostock (aho) - Im Bereich der Schweineproduktion schöpft die heimische Land- und
Ernährungswirtschaft erhebliche Möglichkeiten für die tierische Veredelung nicht
aus, sagte der Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei, Dr.
Till Backhaus (SPD), am Donnerstag zur Eröffnung des 4. Wilhelm-Stahl-Symposiums
zum Thema "Effiziente Produktion mit gesunden Tieren" in Rostock. "Dies ist aber
für den Erhalt und für die Entwicklung des ländlichen Raumes von elementarer
Bedeutung, vor allem in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage und angesichts der
aktuellen Arbeitslosenstatistik", betonte Minister Backhaus.
Schwierigkeiten für die Ausdehnung der Schweineproduktion lägen nicht nur bei den
hohen Anforderungen an die Produktion sondern auch in der gespaltenen
gesellschaftlichen Akzeptanz. "In Mecklenburg-Vorpommern, einem traditionellem
Agrarland, ist die Akzeptanz so weit gesunken, dass die Haltungsdichte inzwischen
weniger als ein Drittel des Bundesdurchschnitts erreicht", sagte der Minister. Er
betonte jedoch, dass für eine nachhaltige und umweltverträgliche Tierproduktion
Anforderungen erfüllt werden müssen. Dazu zählen u.a. die Berücksichtigung des
natürlichen Verhaltens der Nutztiere, eine regionale Produktion, um lange
Tiertransporte zu vermeiden und das Seuchenrisiko zu vermindern, die Gesundheit
der Tiere möglichst ohne Antibiotika zu erhalten sowie Auswirkungen auf die Umwelt
weitestgehend zu minimieren.
Zur dauerhaften Sicherung des Vertrauens in das Lebensmittel müsse dem Verbraucher
Transparenz gewährleistet werden und zwar sowohl in der Produktion des
landwirtschaftlichen Betriebes als auch in den vor- und nachgelagerten Bereichen
der Handelsketten. "Eine Konsequenz aus den Erfahrungen in der Vergangenheit kann
nur sein, ein wirksames Sicherungssystemsystem über die gesamte Fleischkette
aufzubauen", sagte der Minister. In Mecklenburg-Vorpommern unterziehen sich
inzwischen mehr als 100 landwirtschaftliche Betriebe der Prüfung nach dem System
"Qualität und Sicherheit". Auch die drei größten Futtermittelhersteller haben sich
dem QS-System angeschlossen, mit vier Schlacht- und Zerlegebetrieben sind 95
Prozent der Landeskapazität abgedeckt, bei der Verarbeitung werden 75 Prozent
erreicht.

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de