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AHO Aktuell - 12.05.2003

Situation bei der Geflügelpest spitzt sich zu


Leer (aho) - Die Geflügelpest wird immer bedrohlicher, nachdem inzwischen
Verdachtsfälle auch die deutsch-niederländische Grenze überschritten haben. Es
gelte darum weiterhin, alle Kontakte zu meiden, die die Gefahr eines weiteren
Geflügepestausbruchs vergrößern können, sagt Dr. Franz Efkes, Leiter des
Veterinäramtes des Landkreises Leer.

Geflügelausstellungen und Flugveranstaltungen mit Tauben bleiben vorerst
untersagt. Für den Verkauf von Geflügel per Verkaufsfahrten gilt, dass nur
vorbestelltes Geflügel mitgeführt und ausgeliefert werden darf. Darüber hinaus ist
der Herkunftsbestand innerhalb von 24 Stunden vor Antritt der Fahrt tierärztlich
klinisch zu untersuchen.

Sobald ein so genannter "begründeter Verdachtsfall" auftreten sollte, müssten die
Einschränkungen weiter verschärft werden, um auch den Personenschutz zu erhöhen.
Kontaktpersonen, die mit dem Erreger direkt in Berührung kommen, müssen in der
Regel zwar mit nur leichten Verlaufsformen einer menschlichen Erkrankung rechnen,
vor allem Augenbindehautentzündungen gehören dazu. Wenn es aber zu
Mischinfektionen zum Beispiel mit Grippe- und Geflügelpestviren kommt, sind
schwerere Verlaufsformen nicht auszuschließen.

Sobald die Gefahr besteht, über einen an Geflügelpest erkrankten Bestand direkt
mit dem Virus Kontakt zu bekommen, sind umgehend Vorsorgemaßnahmen einzuleiten.
Mit einer rechtzeitigen Grippeschutzimpfung könnte eine mögliche Mischinfektion
mit Grippe- und Geflügelpestvirus verhindert werden. In jedem Fall wird dann eine
Beratung durch das hiesige Gesundheitsamt oder den Hausarzt empfohlen. Personen,
die mit infiziertem Geflügel umgehen, sollten zusätzlich immer eine dichte
Schutzbrille und einen wirksamen Atemschutz tragen.

 



 

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