Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 09.05.2003

Geflügelpest: DBV ruft dringend zu erhöhter Vorsicht auf


Berlin (aho) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) ruft angesichts
des Geflügelpestverdachts in Deutschland die Bauern dazu auf, alle
erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer weiteren
Verbreitung zu ergreifen. So sollte jeglicher Personenkontakt zu dort
arbetenden und wohnenden Personen sowie Warenströme zu
landwirtschaftlichen Betrieben mit Geflügel und sonstiger Tierhaltung
auf das unbedingt Notwendige in Nordhrein-Westfalen aber auch
bundesweit reduziert werden. Kurzfristig muss geprüft werden, so der
DBV, ob über Seuchenschleusen auf dem Betrieb die Reduzierung des
Übertragungsrisikos möglich ist.

Der DBV begrüßt die rasche Entscheidung der Landesregierung, alle
notwendigen Maßnahmen einzuleiten und durchzuführen, um jegliche
Weiterverbreitung zu verhindern. So wurde heute Morgen ein 72-
stündiger "Standstill" für Nordrhein-Westfalen vereinbart. Damit darf
kein Lebendgeflügel oder Bruteier aus diesem Bundesland verbracht
werden.

Die Geflügelpest wird durch ein äußerst ansteckendes Virus
verursacht. Erkranken können Enten, Gänse, Puten, Wachteln, Tauben,
Wildvögel u.ä. Meist treten bei den erkrankten Tieren Blutungen im
Kehlkopfbereich, in der Luftröhre, Speiseröhre und Drüsenmagen auf.

Der DBV weist darauf hin, dass dies für die deutsche
Geflügelwirtschaft zu einer Katastrophe führen kann, wenn es zu einer
Verbreitung wie in Belgien und den Niederlanden kommen würde. So
wurde in den Niederlanden der Geflügelbestand seit dem Ausbruch um 25
Prozent reduziert.

In den späten Abendstunden des 8. Mai 2003 bestätigte sich anhand
eines Schnelltestes auf einem Hof im Kreis Viersen der schwerwiegende
Verdacht auf Geflügelpest. Es handelt sich um einen
Hähnchenmastbetrieb mit 32.000 Hähnchen. Als Konsequenz und
Vorsichtsmaßnahme gegen weitere Verschleppungen wurde bzw. wird in
der 3-km-Zone alles Geflügel getötet. Innerhalb der 3 km-Zone liegt
noch ein weiterer großer Betrieb mit 45.000 Hähnchen sowie viele
kleine Geflügelbetriebe, die von der Keulung und unschädlichen
Beseitigung des Geflügels betroffen sein werden. Der
Verdachtssperrbezirk umfasst die ganze Gemeinde Schwalmtal, einen
Großteil der Stadt Viersen, einen Großteil der Stadt Brüggen, fast
die gesamte Gemeinde Niederkrüchten und einen Großteil der Stadt
Nettetal. Betroffen sind auch Teilbereiche der Stadt Mönchengladbach
und des Kreises Heinsberg.

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de