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AHO Aktuell - 08.05.2003

Geflügelpest: Freilandverbot läuft am 10. Mai aus


Düsseldorf (aho) - Die Geflügelpestsituation in den Niederlanden und in Belgien
hat sich nach Angaben des Agrarministerium in Düsseldorf entspannt. Dies ist das
Ergebnis einer Bund/Länder-Telefonkonferenz von heute morgen, in der die aktuellen
Daten über die Bekämpfungsmassnahmen gegen die Geflügelpest ausgewertet wurden.
Danach sind in den Niederlanden seit dem 1. Mai 2003 ein weiterer Verdachtsfall
und in Belgien seit dem 27. April 2003 keine weiteren Verdachtsfälle und
bestätigten Fälle der Klassischen Geflügelpest aufgetreten. Die Niederländischen
und Belgischen Behörden haben außerdem vorsorglich eine 10-Kilometer-Pufferzone an
den Grenzen geschaffen, in denen zurzeit nahezu kein Hausgeflügel mehr gehalten
wird.

Vor diesem Hintergrund haben sich Bund und Länder auf Vorschlag des Landes NRW
entschieden, das Flugverbot für Brieftauben zu lockern. So dürfen wieder
Trainings- und Preisflüge von Brieftauben stattfinden, wenn sicher gestellt ist,
dass eine mindestens 40 Kilometer breite "Pufferzone" zu den gefährdeten Gebieten
in Belgien und in den Niederlanden eingehalten wird.

Außerdem läuft das Aufstallungsgebot für lebendes Geflügel wie Hühner,
einschliesslich Perl- und Truthühnern sowie Enten und Gänse in den grenznahen
Kreisen Kleve, Viersen, Heinsberg, Aachen sowie in den Städten Aachen und
Mönchengladbach am 10. Mai 2003 aus. Geflügel kann dann auch in diesen Kreisen
wieder in Freilaufhaltung gehalten werden.

In den grenznahen Kreisen muss der Gesundheitszustand des Geflügels von den
Tierhalterinnen und Tierhaltern jedoch weiterhin täglich kontrolliert und
dokumentiert werden. Verdächtige klinische Erscheinungen muessen dem Veterinäramt
auch in Zukunft sofort angezeigt werden. Diese Regelungen bleiben solange
bestehen, bis die Geflügelpest in den Nachbarmitgliedsstaaten endgültig beseitigt
ist.

Seit Beginn der Geflügelpest am 1. März 2003 sind in den Niederlanden in 1.242
Betrieben knapp 26 Millionen Tiere und in Belgien in 98 Betrieben ca. 2,5
Millionen Tiere getötet worden. Durch die Tötungen und nicht wieder belegte Ställe
hat sich der Geflügelbestand in den Niederlanden auf 56 Millionen Tiere nahezu
halbiert.

 



 

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