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AHO Aktuell - 06.05.2003

Schafkrankheit Scrapie: 979 rheinland-pfälzische Schafe wurden getötet


Mainz (aho) - 979 von insgesamt 1870 Schafen aus Rheinland-Pfalz mussten getötet
werden, um einer möglichen Verbreitung der Schafkrankheit Scrapie zuvor zu kommen.
Eine Untersuchungen des Genotyps aller Tiere hatten ergeben, dass die jetzt
gekeulten Tiere anfällig waren, an Scrapie zu erkranken und so die Krankheit zu
verbreiten.

Auslöser war ein aus Rheinland-Pfalz stammendes Schaf, das in Hessen an Scrapie
erkrankte. Zunächst wurden Ende Februar zwei Betriebe, in denen sich Schafe aus
der Ursprungsherde des erkrankten Tieres befanden, gesperrt. Anschließend wurde
von jedem Schaf der betroffenen Herden eine Gewebeprobe entnommen, um die
Genotypisierung durchführen zu können.

"Früher musste die gesamte Herde gekeult werden", stellte die Sprecherin des
Ministeriums für Umwelt und Forsten fest. "Nach Gesprächen auf Bundesebene konnte
nun erreicht werden, dass nur die gefährdeten Tiere getötet werden müssen."

Betroffen waren in Rheinland-Pfalz eine Herde mit 484 Schafen sowie eine weitere
mit 1386 Schafen.
Die Tierseuche wird über den Geburtsvorgang verbreitet. Um eine Ausbreitung zu
verhindern, werden jene Tiere gekeult, die von ihrer genetischen Disposition her
sehr empfänglich sind, an Scrapie zu erkranken.

Die Genotypisierung der einzelnen Tiere mittels Untersuchung von Blut- oder
Gewebeproben zeigte das erhöhte Scrapie-Risiko. Der Scrapie-Verdacht war im Rahmen
der routinemäßigen Stichprobenuntersuchung durch Schnelltests in Hessen
festgestellt und von der Bundesanstalt für Viruserkrankungen in Riems bestätigt
worden.

Bei Scrapie handelt es sich um eine Erkrankung, die zentralnervöse Störungen
verursacht, von Tier zu Tier übertragen wird und nach heutigen Erkenntnissen für
den Menschen nicht gefährlich ist. In Rheinland-Pfalz gab es bisher keinen
Scrapie-Fall.





 



 

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