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AHO Aktuell - 29.04.2003

Dioxin: drei Proben überschreiten Grenzwert


Dresden (aho) - Im Fall des möglicherweise dioxinbelasteten Trockengrünfutters aus
Brandenburg liegen für Sachsen erste Ergebnisse vor. Wie die amtliche
Futtermittelkontrolle Sachsens heute (Dienstag, 29. April) bekannt gab, wurde bei
drei Proben der Grenzwert von 0,75 ng*/kg überschritten. Bei einer weiteren Probe
konnte Entwarnung gegeben werden. Ergebnisse weiterer Beprobungen werden in der
nächsten Woche erwartet. Bei zehn Tonnen Trockengrünfutter, die ein Händler über
Bayern erhalten hatte und die vollständig sichergestellt werden konnten, wurde ein
Dioxingehalt von 1,821 ng/kg festgestellt. In zwei Landwirtschaftsbetrieben, in
denen die amtlichen Futtermittelkontrolleure 18 bzw. 20 Tonnen Trockengrüngut
sichergestellt hatten, wurde ein Dioxingehalt von 1,143 ng/kg bzw. von 1,653 ng/kg
analysiert. Die durch die amtliche Futtermittelüberwachung vorsorglich angeordnete
Sperrung für die Futtermittel bleibt bestehen. Die erforderlichen Maßnahmen zur
Entsorgung der betroffenen Partien werden angeordnet. Die
Lebensmittelüberwachungsbehörden stehen in engem Kontakt zur amtlichen
Futtermittelkontrolle. Vorsorglich wurden in den betroffenen Milchviehbetrieben
Eigenkontrolluntersuchungen von Rohmilch veranlasst. Die Ergebnisse lagen deutlich
unterhalb des Grenzwertes und erlauben daher die Abgabe der Rohmilch zur
Lebensmittelherstellung. Da das belastete Futter sonst lediglich an Jungrinder
verfüttert wurde, die weder zur Schlachtung anstehen noch der Milchgewinnung
dienen, besteht kein Anlass für unmittelbare, einschneidende behördliche
Maßnahmen. Allerdings ist hier eine verstärkte amtliche Überwachung des
Tierbestandes geboten.

*Nanogramm = ng = Milliardstel Gramm = 0,000 000 001 g.


 



 

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