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AHO Aktuell - 14.04.2003

Fleischfressende Fliege bedroht Australiens Tierwelt


(idw) - Eine Fliege ist für viele Tierarten eine todbringende Bedrohung.
Die fleischfressende "chrysomya bezziana" lebt in Amerika und befällt
nun auch in Hongkong das Vieh. Australische Forscher sehen in ihr
eine große Bedrohung für Mensch und Tier auch auf ihrem Kontinent.

Die Fliege legt ihre Eier in die Wunden von Warmblütern. Ihre Larven
schlüpfen dort und ernähren sich vom lebenden Gewebe. Werden die
infizierten Tiere nicht behandelt, kann es zu schweren Erkrankungen und
zum Tod des Tieres führen.

Dr. Saul Chemonges-Nielsen, Mitglied des australischen College of
Veterinary Scientists und Absolvent der University of Queensland, hat
das gefährliche Potential dieses Parasiten untersucht. "Wenn die Fliege
ihren Weg nach Australien findet, bedeutet dies einen enormen
wirtschaftlichen Schaden. Viehsterben, verminderte Produktion und
Exportstop für Tiere sind die Folge", fürchtet Chemonges-Nielsen.

"Auch wenn es in Australien momentan keine 'chrysomya bezziana' gibt,
besteht ein erhöhtes Risiko, dass sie durch den internationalen Handel
und Tierimporte eingeschleppt wird", sagt Dr. Chemonges-Nielsen. "Die
Fliege ist zurzeit die größte direkte Bedrohung für Australiens Tierwelt
und Bevölkerung."

Vorsorgeuntersuchungen in Hongkong und strenge Quarantäne-
bestimmungen in Australien sollen verhindern, dass die Fliege durch
Haustiere eingeschleppt wird. "Schiffe, die unerlaubt landen, und illegale
Einwanderer bergen die größte Gefahr, diese und andere exotische
Krankheiten nach Australien zu bringen", sagt Chemonges-Nielsen.

Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung
Office of Higher Education, Queensland Government, Australien,
14.04.2003

 



 

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