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AHO Aktuell - 08.04.2003

Noch keine Entwarnung bei Geflügelpest


Berlin (aho) - Die zuständigen Behörden der Niederlande haben am 8. April 2003
mitgeteilt, dass die Geflügelpest außerhalb des bisher betroffenen Gebietes auch
in der Provinz Limburg in Ospel in der Nähe von Weert festgestellt worden ist.
Betroffen sind insgesamt 5 Mastputenbestände, die bereits getötet worden sind. Die
niederländischen Behörden haben sofort die erforderlichen
Seuchenbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. So werden u.a. in der 1 km-Zone um die
Ausbruchsbestände alle Geflügelbestände vorbeugend getötet. Weiterhin wurden
Verkehrsverbote und Aufstallungsgebote für bestimmte Gebiete angeordnet.
Die Niederlande haben nach Verdachtsfeststellung am 4. April 2003 unmittelbar für
das gesamte Land wieder ein zeitlich befristetes Transportverbot für
Geflügelpest-anfällige Tiere sowie für Bruteier erlassen. Dies gilt auch für den
Im- und Export. Die niederländischen Behörden vermuten, dass die Übertragung der
Seuche in die Provinz Limburg auf Personenkontakte zurückzuführen ist. Die
Niederlande haben nicht zuletzt deswegen die Armee gebeten, in dem neuen
Restriktionsgebiet die Veterinärbehörden bei der Sicherstellung der Auflagen zu
unterstützen.
Da die neuen Ausbrüche nur 20 km von der deutschen Grenze entfernt festgestellt
worden sind, hat das Bundesverbraucherministerium die Bundesländer und die
Wirtschaftsverbände sofort über die neue Situation unterrichtet und auf die
Gefährlichkeit von Personenkontakten zu den Seuchengebieten hingewiesen.
"Wir sind über die neue Entwicklung in den Niederlanden sehr besorgt, denn die
Seuche rückt näher", so der Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium,
Alexander Müller. "Ich appelliere daher an alle Beteiligten, weiterhin alle
erforderlichen seuchenhygienischen Maßnahmen insbesondere bei Kontakten mit den
Niederlanden zu ergreifen. Dies ist der wirksamste Schutz , um das Einschleppen
der Seuche zu verhindern. Dabei kommt aufgrund der niederländischen Erfahrungen
dem Personenverkehr eine besondere Bedeutung zu. Jeder Einzelne ist aufgerufen,
sich der großen Gefahr für die Tierbestände bewußt zu sein und entsprechend
verantwortungsvoll die seuchenhygienischen Grundregeln mit großer Sorgfalt zu
beachten. "
Die Seuchensituation in den Niederlanden wird heute sowohl im EU-Agrarrat in
Luxemburg als auch im Ständigen Ausschuss für Tiergesundheit in Brüssel erörtert.
Es wird mit einer neuen Entscheidung der EU-Kommission in Bezug auf die
Niederlande gerechnet.


 



 

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