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AHO Aktuell - 08.04.2003

Tierproduktion im Jahr 2025


(ZDS) - Einen Ausblick auf die "Tierproduktion im Jahr 2025" gab die
Veranstaltung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in
Braunschweig am 18.03.2003. Einige Kernaussagen der Tagung waren:

- Es gibt keinen physiologischen Grund, auf das Nahrungsmittel Fleisch zu
verzichten. Im Gegenteil: Fleisch ist z.B. der beste Eisenlieferant.

- Die Wissenschaftler sind sich einig: Es ist kein Zusammenhang zwischen
bestimmten Krebsformen (Darmkrebs) und Fleischverzehr erkennbar. Länder mit
hohem Fleischverzehr (rotes Fleisch) weisen sogar eine niedrigere Krebsrate
auf.

- Die Wertschätzung für Lebensmittel geht in der Gesellschaft immer mehr
verloren. Schuld sind ungenügendes Ernährungswissen, Nahrungsüberfluß und
fehlender Bezug zur Landwirtschaft. Mit einer gläsernen Produktion könnte
man gegensteuern.

- Die Kluft zwischen Arm und Reich wird weiter zunehmen. Parallel werden die
Marktsegemente für Premiumware einerseits und Billigprodukte andererseits
wachsen.

- Laut FAO wird das weltweite Pro-Kopf-Einkommen steigen und der
Fleischkonsum in den sog. Entwicklungsländern stark zunehmen. 65 Prozent des
weltweit erzeugten Fleisches wird in den Entwicklungsländern verzehrt
werden. Dabei wird es sich vor allem um Geflügelfleisch handeln.

- Die Weltgetreideressourcen reichen auch zukünftig aus, um Fleisch zu
erzeugen. Gleichzeitig sinkt die Anzahl unterernährter Menschen. Im Jahr
2025 werden rd. 7, 5 Mrd. Menschen die Erde bevölkern.

- In der europäischen Schweinehaltung werden sich die deutschen Landwirte
gut behaupten. Erste Untersuchungen deuten sogar daraufhin, dass selbst der
Kostenvorsprung der Nordamerikaner kleiner ist als vielfach angenommen.
Allerdings werden strengere gesetzliche Auflagen und politische
Rahmenbedingungen zu deutlich größeren Produktionseinheiten führen.

- Europäische Tierschutzstandards werden in internationalen Verhandlungen
kaum durchsetzbar sein. Ware aus Drittländern wird man mit Mitteln der
Agrarhandelspolitik nicht vom europäischen Markt fernhalten können.

 



 

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