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AHO Aktuell - 27.03.2003

Mehr Getreide im Mischfutter


L P D - Deutschlands Mischfutterhersteller haben ihr Produktionsniveau in
2002 leicht gesteigert. Allerdings haben sich das Absatzprofil und die
Rezepturen noch einmal verschoben, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Während mehr Schweine- und Mastgeflügelfutter verkauft wurde, ging der
Absatz von Rinder- und von Legehennenfutter zurück. Der Getreideanteil in
den Rezepturen stieg auf 42 Prozent. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft
und Ernährung beziffert das vorläufige Produktionsniveau des insgesamt
hergestellten Mischfutters auf gut 19,69 Millionen Tonnen (t), das sind 1,1
Prozent mehr als im Jahr zuvor. Beste Kunden der Mischfutterindustrie waren
mit rund 7,29 Millionen t die Schweinehalter, wobei sich bei der
Nachfragesteigerung um 2,4 Prozent die wieder größeren Schweinebestände
bemerkbar gemacht haben dürften.

Dagegen haben die Rinderhalter ihre Tierbestände weiter reduziert und
dementsprechend ihre Futternachfrage um 0,6 Prozent auf 6,45 Millionen t
zurückgeschraubt. Damit landete jedoch immer noch etwa jede dritte Tonne
Mischfutter im Rindertrog. Die größte Nachfragesteigerung zeigten die
Geflügelmäster, die 2002 fast 2,75 Millionen t Futter orderten und damit
rund 6,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dagegen ging erstmals seit Jahren
der Ausstoß von Mischfutter für Legehennen zurück, und zwar um 4,3 Prozent
auf 2,32 Millionen t. Ebenfalls rückläufig war der Ausstoß in den übrigen
Produktionssparten. So sank die Herstellung von Kälberfutter um 1,8 Prozent
auf 334.000 t und der Absatz von Mischfutter für Pferde um 0,6 Prozent auf
278.000 t. Die Mischfutterproduktion für andere Tierarten stieg dagegen um
8,6 Prozent auf 271.000 t.

Im vergangenen Jahr haben die Mischfutterhersteller mit insgesamt rund 8,28
Millionen t noch einmal deutlich mehr Getreide in ihren Rezepturen
eingesetzt. Damit erhöhte sich der Getreideanteil im Mischfutter auf rund 42
Prozent, im Jahr zuvor hatte er erst 39,6 Prozent betragen. Die
Mischfutterhersteller haben sich damit hierzulande laut dem Deutschen
Verband Tiernahrung (DVT) noch vor der Mühlenwirtschaft als bedeutendster
Getreideverarbeiter etabliert. Zusätzlich verarbeiteten die Mischfutterwerke
fast 5,1 Millionen t (plus 2,4 Prozent) Ölkuchen. Überproportional stark
kletterte dabei die Einsatzmenge von Sojaschrot, und zwar um 3,5 Prozent auf
3,3 Millionen t. Maiskleber wurde ebenfalls häufiger eingesetzt, die
Verwendung stieg um 1,5 Prozent auf 1,02 Millionen t. Nebenprodukte aus der
Ernährungsindustrie, wie beispielsweise Melasseschnitzel aus der
Zuckerindustrie, waren dagegen nicht mehr so gefragt wie im Jahr zuvor.

 



 

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