Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 26.03.2003

Rinderpraxis: Euterbesaugen entwickelt sich früh


Bern (aho) - Euterbesaugen, also das Saugen bereits entwöhnter Rinder oder
Kühe an Euteranlagen von Herdenmitgliedern, kann zu Milchverlust,
Euterschäden oder gar zum Verlust von Tieren führen. Wie vom BVET (Bundesamt
für Veterinärwesen der Schweiz) finanzierte Studien des Instituts für
Physiologie und Tierhaltung der ETH Zürich zeigen, entwickelt sich das
gegenseitige Besaugen schon bei den Kälbern. Mit einer reichhaltigen
Umgebung für die Kälber und einer geschickten Fütterungspraxis während der
Entwöhnungsphase kann das Verhalten unter Kontrolle gebracht werden.

Empfehlungen zur Prävention von Euterbesaugen

Euterbesaugen entsteht durch das Zusammenwirken verschiedener Faktoren, die
nicht isoliert betrachtet werden dürfen. Aus den erwähnten
Studien
ergeben sich folgende Empfehlungen zur Prävention:

• Kälber sollten ihre Milch saugend aufnehmen können.
• Kälber sollten die Möglichkeit zu Auslauf und Aussenkontakt haben.
• Kälber sollten so früh wie möglich bestes Raufutter bekommen und erst
abgesetzt werden, wenn sie ausreichend Grund- und Kraftfutter aufnehmen.
• Besonders während des Absetzens muss sichergestellt sein, dass der
Energiebedarf gedeckt ist, dabei sollte als Energiefutter Kraftfutter
gegenüber Maissilage bevorzugt werden.
• Kälber und Jungrinder sollten ad libitum Raufutter zur Verfügung haben.
• Rinder mit hoher Besaugaktivität sollten möglichst früh identifiziert
werden. Für eine Beobachtung bietet sich die Zeit nach der Abendfütterung
an.

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de