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AHO Aktuell - 26.03.2003

Fleisch von Wildschweinen nicht radioaktiv belastet


Dillingen (aho) - Das Fleisch von Wildschweinen aus dem Landkreis Dillingen
kann bedenkenlos verzehrt werden. Mit dieser geprüften Feststellung reagiert
Landrat Dr. Anton Dietrich auf verschiedene Verbraucheranfragen, die in den
letzten Wochen beim Kompetenzzentrum Ernährung und Verbraucherschutz im
Landratsamt eingegangen sind.

Anlass für die Besorgnis in der Bevölkerung waren die Presseberichte im
letzten Monat über radioaktive Belastung von Wild in den verschiedenen
Regionen Bayerns. Was Jägern und Fachleuten schon bekannt war, bestätigt
nach sorgfältiger Prüfung Dr. Uta-Maria Kastner vom Kompetenzzentrum des
Landkreises.

Natürliche Radioaktivität, die aus der Entstehungszeit irdischer Materie
herrührt, bildet den Hauptanteil der in unserer Nahrung vorhandenen
Radioaktivität. Daneben sind zu Hunderten künstlich vom Menschen erzeugte
Radionuklide bekannt. Sie unterscheiden sich in ihren physikalischen
Eigenschaften nicht von den Natürlichen. Die Verunreinigung (Kontamination)
von Lebensmitteln durch künstliche radioaktive Stoffe wird heute im
allgemeinen durch die Messung von Radiocäsium (Cäsium-134 und Cäsium-137)
überwacht.

Kontrollen der letzten Jahre zeigten, dass Belastungen mit Radiocäsium heute
bei Wildfleisch, Pilze, Waldbeeren als einzigen Lebensmitteln auftreten
können. Sie werden daher regelmäßig im Rahmen eines europaweit vorgegebenen
Probenplanes von den Lebensmittelüberwachungsbeamten kontrolliert. Als
Orientierungswerte für die Beurteilung all dieser Proben dienen Grenzwerte
für Radiocäsium von 370 Bq/kg für Kindernahrung und Milchprodukte und 600
Bq/l für alle anderen Lebensmittel.

"Im Landkreis Dillingen traten in den letzten Jahren keine Messungen
oberhalb der Lebensmittelgrenzwerte auf", informiert Frau Dr. Kastner. Die
stichprobenartigen Untersuchungen von Schwarzwild der Kreisjägervereinigung
Dillingen, des staatlichen Forstamtes und der staatlichen
Lebensmittelüberwachung am Landratsamt lagen in der Hauptbelastungszeit
Herbst/Winter für den Landkreis Dillingen durchschnittlich unter 100 Bq/kg
und damit wesentlich unter dem Grenzwert für Kindernahrung.

Damit steht nach Aussagen von Landrat Dr. Dietrich eindeutig fest, dass
Fleisch von Wildschweinen, das von den Jägern angeboten wird, im Landkreis
Dillingen keine gesundheitsschädlichen Eigenschaften besitzt und deshalb mit
Genuss verzehrt werden kann.

 



 

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