Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 13.03.2003

Geflügelpest in Belgien: EU beschließt Maßnahmen


Brüssel (aho) - Nach einem möglichen Ausbruch von Geflügelpest in Belgien am
11. März hat die Kommission am darauffolgenden Tag eine Entscheidung zur
Verstärkung der von den belgischen Behörden bereits eingeleiteten Maßnahmen
zur Bekämpfung der Geflügelpest getroffen. Geflügelpest ist eine
hochkontagiöse Geflügelkrankheit, die die Geflügelwirtschaft ernsthaft
gefährden kann.
Der Verdacht auf den Ausbruch von Geflügelpest in der Provinz Antwerpen
besteht seit dem Abend des 11 März. Die belgischen Behörden trafen in
Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Kommission unverzüglich die in
Richtlinie 92/40/EG vorgesehenen Maßnahmen. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurde
der Transport von lebendem Geflügel und Bruteiern landesweit gestoppt; diese
Sperre beinhaltet auch ein Versendungsverbot für lebendes Geflügel und
Bruteier aus dem gesamten Hoheitsgebiet Belgiens in andere Mitgliedstaaten
und in Drittländer.
Die heute angenommene Entscheidung der Kommission verstärkt diese Maßnahmen
durch deren Festlegung auf EU-Ebene. Die Entscheidung der Kommission sieht
ein Versendungsverbot für lebendes Geflügel und Bruteier aus Belgien in
andere Mitgliedstaaten und in Drittländer vor. Der Transport ist auch
innerhalb Belgiens verboten. Die Entscheidung ist an die Mitgliedstaaten
gerichtet, die nun ihre Handelsvorschriften so ändern müssen, dass sie mit
dieser Entscheidung in Einklang stehen. Angesichts der Besonderheit der
Geflügelerzeugung kann die belgische Veterinärbehörde die Verbringung von
Eintagsküken und Geflügel, das zur unverzüglichen Schlachtung bestimmt ist,
jedoch ab dem 14. März innerhalb Belgiens genehmigen.
Die Maßnahmen der Entscheidung der Kommission gelten bis zum 20. März 2003,
es sei denn, der Verdacht wird offiziell durch Labortests ausgeräumt. Die
Lage wird auf der für den 13. März 2003 anberaumten Sitzung des Ständigen
Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit jedoch erneut
geprüft. An der Sitzung nehmen Vertreter der Mitgliedstaaten und der
Kommission teil. Die von der Kommission angenommenen Sofortmaßnahmen können
anschließend der Entwicklung der Lage angepasst werden.
Die Kommission wird weiterhin eng mit den belgischen Behörden
zusammenarbeiten, um die reibungslose Koordinierung innerhalb der EU zu
gewährleisten.

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de