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AHO Aktuell - 12.03.2003

Umsetzung Schweinedatenbank nur schlank und kostengünstig


Münster (wlv) Die in den Augen der meisten Erzeuger überflüssige
Schweinedatenbank wird in NRW nicht bereits zum Frühjahr, sondern erst zu
einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr eingeführt. Dies äußerte Dr. Thomas
Griese, Staatssekretär im NRW-Landwirtschaftsministerium, vergangene Woche
Mittwoch beim Veredlungsausschuss des WLV. In Übereinstimmung mit dem
NRW-Staatssekretär wiederholten die Veredlungsexperten aus den
WLV-Kreisverbänden ihre deutliche Kritik an dem Sinn einer
Schweinedatenbank, die dazu eingerichtet werden soll, Tierseuchen schneller
und effektiver zu bekämpfen. "Allein die Meldefrist von sieben Tagen ist bei
einem Seuchenzug viel zu lang, unsere bewährten Instrumente der
Tierseuchenbekämpfung müssen daher ohnehin bleiben", betonte
WLV-Vizepräsident und Ausschussvorsitzender Karl-Heinz Schulze zur Wiesch.
Dr. Griese sah auch aus Sicht der Verbraucher - anders als bei den Rindern
im Rahmen der BSE-Bekämpfung - keinen nennenswerten Nutzen. "Der Aufwand,
den wir treiben müssen, steht in keinem Verhältnis zu dem zu erwartenden
Ertrag", so der Staatssekretär wörtlich. Doch trotz aller Skepsis müsse das
Land NRW die EU-Richtlinie umsetzen. Allerdings sei es "nicht verboten",
darüber nachzudenken, die Umsetzung der Schweinedatenbank möglichst schlank
und mit den geringst möglichen Kosten zu organisieren. Diese Überlegungen
aufgreifend schlug Schulze zur Wiesch vor, die nach EU-Richtlinie
vorgesehene Stichtagsmeldung zu streichen und zu prüfen, ob bei festen
Lieferbeziehungen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und Abnehmern eine
einmalige Jahresmeldung ausreiche. Dr. Griese dazu: "Nichts hindert uns
daran, zu versuchen, die Richtlinie zu ändern."


 



 

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