Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 05.03.2003

Der Rindfleischverbrauch hat sich leicht erholt


L P D - Ob Steak, Burger oder Würstchen - Der Rindfleischverbrauch der
Bundesbürger hat sich im vergangenen Jahr wieder stabilisiert. Wie der
Landvolk-Pressedienst mitteilt, erreichte der Rindfleischverbrauch in 2002
einer Schätzung der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) zufolge
12,5 Kilogramm (kg) pro Kopf. Infolge der BSE-Problematik hatten die
Verbraucher ihren Rindfleischkonsum in 2001 auf 10,3 kg pro Kopf
eingeschränkt, nachdem dieser im Jahr 2000 noch 14 kg betragen hatte. Auch
zuvor hatten die Bundesbürger ihren Rindfleischverbrauch im Vergleich zu den
Jahren des "Fleischbooms" Ende der 80er Jahre bereits reduziert, allerdings
in erheblich geringerem Maße als beim drastischen Einbruch in 2001. So
verspeiste jeder Bundesbürger Ende der 80er Jahre noch 22,5 kg Rind- und
Kalbfleisch, 1994 waren es 17,5 kg und in 1999 erreichte der
Rindfleischverbrauch in Deutschland immerhin noch 15,1 kg je Kopf.

Offensichtlich haben die vertrauensbildenden Maßnahmen der Landwirte wie zum
Beispiel BSE-Tests und Programme zur Herkunfts- und Qualitätssicherung die
Nachfrage der Verbraucher spürbar verbessert. Dennoch liegt der gesamte
Fleischverbrauch gegenüber den Zeiten vor der BSE-Krise noch im Rückstand.
Denn die Verbraucher haben ihren steigenden Appetit auf Rindfleisch mit
einer Einschränkung ihres Schweinefleisch- und Geflügelfleischkonsums
kompensiert. So ging der Schweinefleischverbrauch in 2002 gegenüber 2001 um
1,3 kg auf 52,4 kg pro Kopf zurück und der langjährige steigende Trend bei
Geflügelfleisch erhielt in 2002 ebenfalls einen Dämpfer: Mit 17,9 kg lag der
Verbrauch um 0,6 kg niedriger als in 2001.

Allerdings beinhalten die Verbrauchszahlen neben dem menschlichen Verzehr
auch die Mengen für die industrielle Verwertung, den Abzug von Knochen und
die Verluste. Der reine Fleischverzehr ist daher deutlich niedriger. Er
erreichte im vergangenen Jahr insgesamt 59,7 kg pro Kopf gegenüber 59,4 kg
in 2001. Daran hatte Schweinefleisch einen Anteil von 37,8 kg,
Geflügelfleisch war mit 10,6 kg beteiligt und der Verzehr von Rind- und
Kalbfleisch erreichte 8,7 kg gegenüber 7,0 kg in 2001. Durch die steigende
Rindfleischnachfrage der privaten Haushalte und die gesunkene
Bruttoeigenerzeugung bei Rindfleisch hat sich im vergangenen Jahr auch der
Markt für Rindfleisch wieder stabilisiert. Jetzt hoffen die Erzeuger auf die
Fortsetzung des Stabilisierungstrends, denn nach den Ergebnissen der
jüngsten Viehzählung wurden in 2002 nur noch 13,7 Millionen Rinder in
Deutschland gehalten, das waren 3,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor.




 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de