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AHO Aktuell - 04.03.2003

Landkreis Emsland befürchtet Geflügelpest


Meppen (aho) - Nach dem jüngsten Verdachtsfall der klassischen Geflügelpest
in der Region Barneveld in den Niederlanden befürchtet der Landkreis Emsland
einen Ausbruch der Seuche auch in Deutschland. "Aufgrund der intensiven
Handelsbeziehungen zu den Niederlanden hat die Kreisverwaltung erste
Maßnahmen ergriffen", so Landrat Hermann Bröring. Vorsorglich wurden am
Montagmorgen knapp 50 Betriebe gesperrt, die Verbindungen in das Nachbarland
unterhalten.

Krankheit ist für Tiere hochansteckend

Die klassische Geflügelpest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die
hauptsächlich Hühner und Truthühner, außerdem Fasanen, Rebhühner und
Wachteln, in seltenen Fällen auch Wassergeflügel und Wildgeflügel, befällt.
Mögliche Krankheitsbilder sind hohes Fieber, Apathie, Niesen und wässriger
Durchfall. Ein Großteil der Tiere verendet innerhalb von fünf Tagen.
Überleben sie die Krankheit, zeigen viele Tiere Bewegungsstörungen und
Lähmungen.

Krisenzentrum beim Landkreis arbeitet Rund-um-die-Uhr

Das Krisenzentrum beim Landkreis Emsland ist seit Samstagmittag rund um die
Uhr besetzt, nachdem erste Meldungen über den möglichen Auftritt der
Krankheit in der Region Barneveld in den Niederlanden bekannt wurden. Nach
den bisherigen Informationen der Veterinärbehörde sei kein Handel mit den
dortigen Betrieben erfolgt. Dennoch habe der Landkreis Emsland umgehend alle
rund 50 Betriebe im Kreisgebiet gesperrt, die Handelsbeziehungen in die
Niederlande unterhalten. Diese Betriebe stünden nun unter ständiger
Beobachtung und Kontrolle. Geflügel werde erst nach einer klinischen
Untersuchung für den Markt zugelassen oder müsse im Verdachtsfall beseitigt
werden.

Bröring: Landwirte müssen Vorsorge treffen

"Die Niederlande haben gute Erfahrungen in der Seuchenbekämpfung, so dass
ich davon ausgehe, dass es ein nationales Problem bleibt", so der Landrat.
Bröring appellierte an alle emsländischen Landwirte, die Hygienevorschriften
einzuhalten und verdächtige Tiere unverzüglich dem Veterinäramt zu melden.
Bei einem Ausbruch der Krankheit im Landkreis Emsland wären bis zu 15
Millionen Geflügelmastplätze betroffen.

 



 

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