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AHO Aktuell - 25.02.2003

Futter-, Milch- und Fleischproben unter dem Dioxin-Grenzwert


Erfurt (aho) - Zwei Ergebnisse von Schweinemischfutterproben eines Thüringer
Mischfutterwerkes, das vom Trockenwerk Apolda (TWT) beliefert, wurde, liegen
vor. Beide Proben lagen nach Angaben des Agrarministeriums von Thüringen
unter dem gesetzlichen Höchstwert von 0,75 ng/kg Trockenmasse (0,237 und
0,354 ng). Alle Bestände an Trockenschnitzeln in Landwirtschaftsbetrieben
sind beprobt. In der Untersuchung befinden sich insgesamt 15 Proben
(vorrangig Trockenschnitzel und Mischfutter). Die Ergebnisse der Analyse
stehen noch aus. Drei Untersuchungsergebnisse aus Bayern von Lämmer- und
Ferkelmischfutter aus der Herstellung eines Thüringer Mischfutterwerkes
liegen mit 0,24 bzw. 0,27 und 0,36 ng/kg Mischfutter ebenfalls unter dem
zulässigen Grenzwert. Nur in einer Mischfutterprobe mit zugemischten
Backabfällen wird aus Bayern mit 1,1ng/kg ein überhöhter Dioxingehalt
gemeldet.

27 Tierhaltungsbetriebe, die mit kontaminiertem Futter beliefert worden
sind, sind gegenwärtig noch gesperrt. In vier Milcherzeugerbetrieben, die
Trockenschnitzel aus dem TWT Apolda verfüttert hatten, sind Milchproben
untersucht worden. Die Ergebnisse liegen mit 0,21 bis 1,09 pg/g Fett
deutlich unter dem Höchstwert von 3 pg/g Fett für Milch und damit im unteren
Normalbereich.

Die Ergebnisse fünf weiterer Fleischproben zweier Südthüringer
Schweinemast-Unternehmen sind ebenfalls eingegangen. Aus beiden Betrieben
liegen die Ergebnisse der Dioxin-Untersuchung von Mastschweinen bzw. Sauen
deutlich unter dem Höchstwert (0,50 pg/g Fett; 0,55 pg/g Fett; 0,6 pg/g
Fett). Die Schweine können zur Schlachtung freigegeben werden. Die
Untersuchung von je einem Ferkel erbrachte jedoch Dioxingehalte oberhalb des
Höchstwertes. Die betreffenden Tiergruppen bleiben unter amtlicher
Beobachtung und sind für eine Abgabe zur Schlachtung weiterhin gesperrt. Zu
gegebener Zeit müssen bei diesen Tieren erneut Probeschlachtungen
durchgeführt werden.

Erste Ergebnisse sind auch zur Untersuchung der Brennstoffe, der Asche und
des Zyklonstaubes der Trocknungsanlage im TWT eingegangen. Die Gehalte an
Schwermetallen, Chlorid, PCB (Polychlorierte Biphenyle), PCP
(Pentachlorphenol), Bor, Mineralölkohlenwasserstoffen und eluierbaren
organische Halogenverbindungen waren – bis auf eine Holzprobe mit leicht
erhöhten Werten (Arsen, Bor, Blei, PCP,PCB) - unauffällig.

Eingegangen ist unterdessen auch ein Schreiben des Unternehmens, das TWT
nach DIN EN ISO 9001:2000-12 zertifiziert hat. In dem Schreiben beantwortet
das Unternehmen Fragen des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft,
Naturschutz und Umwelt zum Zertifizierungsverfahren. Danach hat das
Zertifizierungsaudit am 8.11.2002 – also vor dem Belastungszeitraum -
stattgefunden. Mit dem Zertifikat vom 23.12.2002 wurde die Konformität des
eingeführten Qualitätsmanagementsystems mit den Anforderungen der Norm DIN
EN ISO 9001:2000-12 bestätigt. Das Zertifikat gilt für Bereiche Trocknung
von Altbackwaren und Grünfutter, Holzrecycling, Transportleistungen für
Dritte, Lohntrocknung und Handel mit landwirtschaftlichen Produkten.

 



 

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