Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 21.02.2003

Bayern: Neuer Weg bei Scrapie


München (aho) - Bayern will beim 2. Scrapie-Fall in Bayern (7. Januar 2003)
in der Scrapie-Bekämpfung einen neuen Weg einschlagen. Dies teilte
Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner heute in München mit. "Die neue
Vorgehensweise garantiert eine nachhaltige Bekämpfung der Tierseuche und
vermeidet es, wegen der Erkrankung eines einzelnen Tieres den gesamten
Schafbestand auszulöschen", sagte Sinner. Danach werden
Bestandsbeschränkungen und die stufenweise Herausnahme
nicht-scrapie-resistenter Tiere zuverlässig eine Weiterverbreitung von
Scrapie verhindern. Gezielte Zuchtmaßnahmen ermöglichen mittelfristig den
Aufbau eines scrapie-resistenten Schafbestandes.

Das Maßnahmenpaket sieht im Einzelnen folgende Vorgehensweise vor: Sofort
getötet werden lediglich nicht-scrapie-resistente Schafböcke; die
nicht-scrapie-resistenten Mutterschafe werden dagegen stufenweise aus dem
Bestand herausgenommen. Bis zum 31. Mai 2005 unterliegt der Bestand der
amtlichen Beobachtung. Während dieser Zeit werden sämtliche Veränderungen im
Bestand behördlich überwacht. Jeder Kontakt zu anderen Schafherden ist
untersagt. Beweidete
Flächen dürfen in diesem Zeitraum nicht von einer fremden Herde genutzt
werden. Jeder Weidewechsel ist behördlich anzuzeigen. "Dieser neue Weg in
der Scrapie-Bekämpfung bedeutet die Abkehr von der in der Vergangenheit
praktizierten Totalkeulung. Auf der Grundlage der neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse bringen wir Tierseuchenrecht, Tierschutz und
das Interesse des Landwirts an seinem wertvollen Zuchtbestand in Einklang",
erläuterte der Minister.


 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de