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AHO Aktuell - 17.02.2003
Verwahrloster Tierbestand +++ Skelettierte Kadaver
Oldenburg-Stadt (aho) - Am Donnerstag, 13.02.2002, suchten Polizeibeamte
zusammen mit dem Veterinäramt der Stadt Oldenburg nach einem Hinweis ein
landwirtschaftliches Anwesen an der Bremer Heerstraße in Oldenburg-Tweelbäke
auf. Dort wurde nach einer Mitteilung der Polizei Oldenburg-Stadt ein völlig
verwahrlostes Anwesen vorgefunden. Bei der näheren Inaugenscheinnahme fanden
die Beamten insgesamt 14 Rinder- und 2 Schafkadaver. Die Kadaver waren z. T.
schon mumifiziert bzw. skelettiert. Einige lagen auf dem Hofgelände, andere
in den Ställen zwischen noch lebenden Tieren. Z. T. waren die Kadaver durch
die noch lebenden Tiere nahezu vollständig im Dung eingetreten worden, so
daß nur noch Teile des Körpers zu erkennen waren. Die noch lebenden ca. 40
Rinder waren allesamt in einem schlechten Zustand. Bei der Überprüfung
befand sich in keinem Stall etwas zum Fressen oder Trinkwasser, die Tiere
liefen in den Stallungen im Mist, in dem sie bis zu 20 cm einsanken. Auf
Veranlassung des Veterinäramtes wurden die Tiere zum Schlachthof verbracht
oder - soweit der Zustand dies noch zuließ - auf andere Bauernhöfe verteilt.
Der Landwirt war zum Zeitpunkt der Überprüfung nicht vor Ort. Es handelt
sich um einen 38-jährigen Mann, der auf dem Hof mit seinen Eltern (beide
über 70 Jahre) wohnt. Warum es zu dieser Verwahrlosung gekommen ist, ist
derzeit noch nicht genau bekannt, möglicherweise ist ihm die Arbeit über den
Kopf gewachsen. Woran die Tiere verstorben sind, kann zur Zeit nur
vermutetet werden, ursächlich dürften aber die schlechten hygienischen
Verhältnisse und die mangelhafte Versorgung mit Wasser und Fressen gewesen
sein.
Nunmehr wird wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und
Tierkörperbeseitigungsgesetz ermittelt.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de