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AHO Aktuell - 15.02.2003

Experten: Zahl der Opfer von Lebensmittelinfektionen unterschätzt


London / Kopenhagen (aho) – Nach Meinung dänischer Wissenschaftler sterben
mehr Menschen in Folge von Lebensmittelinfektionen als
üblicherweise angenommen. Sie berichten in der aktuellen Ausgabe der
Fachzeitschrift „British Medical Journal“, daß man bisher bei Infektionen
durch Bakterien wie Salmonellen, Yersinien, Campylobacter
und Shigellen immer nur von akuten Krankheitsverläufen ausgegangen sei, die
sich innerhalb eines Zeitraums von etwa einem Monats abspielten. Kare Molbak
und seine Kollegen vom dänischen „Statens Serum Institut“ in Kopenhagen
berichten aber, daß Todesfälle durch Lebensmittelinfektionen noch ein Jahr
nach der Infektion auftreten können und so die Zahl der Opfer doppelt so
hoch sein könnte. Die Wissenschaftler hatten die Krankengeschichte von
48.857 Menschen, die an einer Lebensmittelinfektion erkrankt waren, über ein
Jahr verfolgt und mit zufällig ausgewählten Personen (487.138) verglichen.
Zudem würden Todesfälle durch Lebensmittelinfektionen oft nicht richtig
diagnostiziert und fälschlich anderen Erkrankungen zugeschrieben.

Quelle:
Morten Helms, Pernille Vastrup, Peter Gerner-Smidt, Kåre Mølbak:
Short and long term mortality associated with foodborne bacterial
gastrointestinal infections: registry based study;
BMJ 2003;326:357-360 ( 15 February )


 



 

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