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AHO Aktuell - 12.02.2003

Für Schweinemäster wird der Ferkeleinkauf teurer


L P D – Schweinemäster müssen für den „Nachschub“ im Stall zurzeit wieder
tiefer in die Tasche greifen: Ferkel sind nach Angaben des Landvolkverbandes
deutlich teurer als im vergangenen Herbst. Die Notierungen der
Landwirtschaftskammer Hannover weisen einen aktuellen Preis von knapp 50
Euro pro Ferkel aus gegenüber dem Tiefstand im vergangenen Herbst von nur
32,50 Euro. Fachleute rechnen in den nächsten Wochen mit einem weiteren
Preisanstieg, ob allerdings das Niveau von 62 Euro wie im vergangenen
Frühjahr wieder erreicht wird, steht in Frage. Dennoch bewegen sich die
Ferkelpreise gegenwärtig erneut auf dem hohen Frühjahrsniveau wie 2002.
Darin spiegelt sich die rege Nachfrage der Schweinemäster nach Ferkeln
wider, die offenbar die kommenden Monate nach den anhaltend niedrigen
Erlösen für Schlachtschweine wieder positiver einschätzen. Zwar lassen die
Notierungen an der Warenterminbörse in Hannover zur Zeit keine gravierenden
weiteren Preissteigerungen für Schweine erwarten, dennoch zeigt sich der
Markt derzeit recht freundlich und aufnahmefähig, so dass die Mäster
kontinuierlich neue Ferkel einstallen. Auf der anderen Seite ist das
Ferkelangebot gegenwärtig recht knapp. Dies hat unter Anderem saisonale
Gründe. Im Frühjahr war am Ferkelmarkt auch in den vergangenen Jahren das
Angebot geringer mit entsprechend höheren Erlösen. Auf der anderen Seite
spielen aber auch strukturelle Entwicklungen eine Rolle. Wegen des höheren
Kapital- und Arbeitszeitbedarfs haben die Sauenhaltungsbetriebe in den
vergangenen Jahren mit dem Wachstum in der Mast nicht Schritt halten können.
Viele kleinere Erzeuger haben die Ferkelerzeugung aufgegeben, die Lücke
konnte aber durch aufstockende Betriebe nicht ausgeglichen werden.
Insbesondere die Veredelungsregionen in Niedersachen bleiben somit auch
weiterhin „Importregionen“, die ihren Ferkelbedarf teilweise aus anderen
Gebieten decken müssen.

 



 

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