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AHO Aktuell - 06.02.2003

Mehr vom Rind - aber weniger Schweinefleisch


L P D – Der Fleischverbrauch in Deutschland hat sich im Jahr 2002
stabilisiert, nachdem im Jahr zuvor ein ungewöhnlich starker Einbruch zu
verzeichnen war. Wie der Landvolkverband mitteilt, lag der Gesamtverbrauch
mit 88,7 kg pro Kopf der Bevölkerung in etwa auf dem Niveau von vor über 20
Jahren. 2001 wurden 88,3 kg verbraucht gegenüber 90,7 kg im Jahr 2000. Zum
Vergleich: 1987 lag der Verbrauch noch bei 104,1 kg pro Kopf der Bevölkerung
und 1988 waren es sogar 104,6 kg.

Gewinner war im Jahr 2002 das Rind- und Kalbfleisch. Infolge der
BSE-Problematik war der Absatz in 2001 auf nur noch 10,3 kg pro Kopf
gesunken, im vergangenen Jahr stieg aber der Verbrauch wieder auf 12,7 kg
pro Kopf. In den Jahren des Fleisch-Booms Ende der 80er Jahre wurden pro
Kopf sogar 22,5 kg Rind- und Kalbfleisch verspeist. Einbußen musste das
Schweinefleisch hinnehmen. Hier lag der Verbrauch 2002 bei 52,4 kg pro Kopf
gegenüber 53,7 kg im Jahr zuvor. Deutlich höher war aber auch hier die im
Jahr 1988 verbrauchte Menge mit 62,2 kg pro Kopf. Auch der seit Jahren
anhaltende steigende Trend beim Geflügelfleisch erfuhr 2002 einen Dämpfer.
Mit 17,9 kg pro Kopf lag der Verbrauch um 0,6 kg niedriger als im Jahr
zuvor.

Allerdings beinhalten die Verbrauchszahlen neben dem menschlichen Verzehr
auch die Mengen für die industrielle Verwertung, den Abzug von Knochen und
die Verluste. Der reine Fleischverzehr ist daher deutlich niedriger. Er lag
im Jahr 2002 nach Erhebungen der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle in
Bonn (ZMP) bei 59,7 kg pro Kopf der Bevölkerung gegenüber 59,4 kg im Jahr
zuvor. Davon hatte Rind- und Kalbfleisch einen Anteil von 8,7 kg pro Kopf
gegenüber 7,0 kg im Jahr 2001. Offensichtlich haben die vertrauensbildenden
Maßnahmen der Landwirte wie zum Beispiel BSE-Tests und Programme zur
Herkunfts- und Qualitätssicherung die Nachfrage spürbar verbessert. Der
reine Schweinefleischverzehr lag 2002 bei 37,8 kg, im Vorjahr waren es 38,7
kg. Geflügelfleisch war mit 10,6 kg beteiligt gegenüber elf kg im Vorjahr.



 



 

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