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AHO Aktuell - 23.01.2003

Parmesan ist Italiens meist gefälschtes Nahrungsmittel


LID. Parmesan ist Italiens meist gefälschtes Lebensmittel.
Laut einer Studie des Landwirtschaftsverbandes Coldiretti
wird der „Parmigiano“ mit unterschiedlichen Namensvarianten
in Deutschland, Frankreich, Österreich, den USA,
in Australien und sogar in Japan gefälscht, schreibt der
österreichische Agrarpressedienst AIZ. Dabei hat der
Europäische Gerichtshof mit einem Urteil vom 25. Juni
2002 die Anwendung der Bezeichnung Parmesan für
Fälschungen des „Parmigiano Reggiano“ verboten. Die
Plagiate verursachten Italiens Lebensmittelbranche Schäden
in Millionenhöhe. Der Verband fordert die EU zu
einer schärferen Verteidigung von Produkten auf, die
vom europäischen Qualitätssiegel geschützt sind.
Die italienischen Genossenschaften produzieren jährlich
108‘000 Tonnen Parmesan im Wert von 846 Millionen
Euro (1‘269 Mio. Franken). Die Produktion hat in der
Gegend um die Städte Parma, Reggio, Modena und
Bologna eine lange Tradition, die bis ins 14. Jahrhundert
zurückgeht. Noch heute wird dort der „Parmigiano Reggiano“
nach denselben traditionellen Verfahren hergestellt.
Die Milch stammt von Kühen, die sich ausschliesslich
von Gras und Luzerne ernähren. Italien will sich nun
bemühen, den Begriff „Parmigiano“ als typisches italienisches
Produkt auch bei der Welthandelsorganisation
WTO zu verteidigen. „Unser Ziel ist, renommierte Produkte
vor unloyalem Wettbewerb zu verteidigen“, kommentierte
ein Coldiretti-Sprecher.

 



 

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