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AHO Aktuell - 04.01.2003

Trichinellose durch Wildschweinefleisch


Frankfurt / Bukarest (aho) – In Frankfurt am Main wurde Mitte November des
vergangenen Jahres bei drei Personen Trichinellose diagnostiziert. Besucher
aus Rumänien hatten mit Trichinen infiziertes geräuchertes
Wildschweinefleisch mitgebracht, welches von der Erkrankten in relativ
geringer Menge verzehrt wurde. Auch die Besucher aus Rumänien erkrankten
etwa zur gleichen Zeit nach ihrer Rückkehr nach Bukarest. Die Patienten
klagten über Muskelschmerzen, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche, Schwäche
und Schwellung der Augenumgebung. Das Krankheitsbild konnte durch eine
Behandlung gebessert werden.

Trichinellose tritt in den letzten Jahren relativ häufig in Rumänien auf
(Wildschweine – und Bärenfleisch), da die Fleischbeschau bei Wild nicht
konsequent konsequent durchgeführt wird. Aus Ost - Europa werden immer
wieder Fälle von Trichinellose bei Menschen gemeldet. Seit dem Zusammenbruch
der stattlichen Veterinärüberwachung und der stattlich gelenkten
Landwirtschaftsbetriebe in vielen Ländern Osteuropas ist es zu einem
massiven Anstieg von Trichineninfektionen in Schweine - haltenden Betrieben
gekommen. Bis zu 50% aller Schweineherden sollen infiziert sein. Dies hat zu
Tausenden von Infektionen und Erkrankungen beim Menschen geführt.

Der massive Anstieg von Trichinen - Infektionen in osteuropäischen
Schweineherden kann auch die deutsche Veterinärverwaltung nicht ungerührt
lassen. Ist es doch "Volkssport" geworden, am Wochenende auf Märkten in
Polen neben billiger Kleidung, CD - Raubkopien und Hundewelpen (mit
unbekannter Parasiten -, Bakterien- und Virenfracht) auch Wurstwaren
unbekannter Herkunft zum "Schnäppchenpreis" zu erstehen.

 



 

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