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AHO Aktuell - 01.01.2003

Aktuelle ZMP-Markttendenzen


Vieh und Fleisch

(ZMP) – Die Nachfrage nach Rindfleisch konzentriert sich an den
Fleischgroßmärkten auf edle Teilstücke und die Anbieter erzielten dafür
teils kräftige Aufschläge. Jungbullen und weibliche Schlachttiere standen in
der dritten Dezemberwoche nur begrenzt zur Verfügung; die Auszahlungspreise
für Jungbullen und für Schlachtkühe blieben überwiegend unverändert. Im
Bundesmittel dürften Jungbullen der Handelsklasse R3 mit 2,57 Euro je
Kilogramm Schlachtgewicht genauso viel kosten wie in der Vorwoche. Im Mittel
bringen Schlachtkühe der Klasse O3 mit 1,58 Euro je Kilogramm ebenfalls so
viel wie zuvor. Der Rindfleischversand läuft verhalten, dies betraf vor
allem Lieferungen nach Südeuropa, Frankreich und Dänemark. Der Export nach
Russland lief im üblichen Rahmen. Für Verunsicherung sorgten allerdings
Überlegungen Russlands, Rindfleischeinfuhren stärker zu kontingentieren und
die Einfuhrzölle anzuheben. – Bis zum Jahreswechsel dürften sich die
Auszahlungspreise für Jungbullen und Schlachtkühe wohl nur wenig ändern und
in der zweiten Woche des neuen Jahres werden preiswertere Teilstücke wieder
im Zentrum des Interesses stehen. Direkt vor Weihnachten wird Kalbfleisch an
den Fleischgroßmärkten sehr rege gehandelt. Für Filet, Rücken und Keulen
ließen sich Aufgelder erzielen. Die Schlachtkälberpreise tendieren
überwiegen stabil, vereinzelt leicht schwächer. Pauschal abgerechnete Kälber
bringen mit 4,97 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht wohl zwei Cent weniger
als zuvor. – Der Handel mit schwarzbunten Nutzkälbern, Fleckvieh- und
Braunviehkälbern verlief meist reibungslos, die Preise tendierten
überwiegend stabil bis regional fester.
An den Fleischgroßmärkten konzentrierte sich die Nachfrage nach
Schweinefleisch auf edlere Teilstücke. Für Filet, Schinken, Koteletts und
Lachse konnten die Anbieter Aufschläge erzielen. Der Markt für schlachtreife
Schweine ist ausgeglichen. Die Auszahlungspreise tendieren stabil. Schweine
der Klasse E werden im Bundesmittel mit 1,22 Euro je Kilogramm
Schlachtgewicht gleich viel kosten wie zuvor. – In der kommenden Woche und
bis zum Jahresende sind keine wesentlichen Preisänderungen für
Schlachtschweine zu erwarten. – Das Ferkelangebot reichte in weiten Teilen
Deutschlands nur knapp aus und wurde reibungslos von den Mästern
aufgenommen. Die Ferkelpreise sind stabil bis fest.

Eier und Geflügel

Kurz vor Weihnachten sind Eier auf der Ladenstufe sehr rege gefragt. Dabei
ist das Angebot an prompter Ware durchaus knapp, so dass dafür Aufschläge
erzielt werden. Die Anbieter gehen mit geräumten Beständen in die Feiertage
hinein. Der Export und der Absatz über die Eiproduktenindustrie werden erst
nach dem Feiertagsgeschäft wieder eine größere Rolle spielen. Auch
kommerzielle Färbereien werden dann vermehrt Ware aus dem Markt nehmen. –
Die Nachfrage nach Hähnchen- und Putenfleisch ist verhalten und die Preise
stehen unter Druck.

Milch und Milchprodukte

Die Milchanlieferung an die Molkereien steigt saisonal weiter an.
Frischmilchprodukte sind vor den Feiertagen lebhaft gefragt. Auch abgepackte
Butter wird zügig geordert, und zwar in umfangreichen Mengen. Blockbutter
geht anhaltend rege in den Export, wodurch der Markt spürbar entlastet wird.
Die stabilen Tendenzen am Käsemarkt setzen sich bei zügiger Nachfrage fort.
Vor allem Schnittkäse wird vor den Feiertagen rege geordert. Die Bestände in
den Reifelagern befinden sich derzeit auf sehr niedrigem Niveau; nach dem
Jahreswechsel werden sie aber wieder einen normalen Umfang erreichen. Die
Magermilchpulverpreise sind ebenfalls stabil, obwohl die erneute Senkung der
Exporterstattungen und die nicht erteilten Exportlizenzen den Markt
verunsichern.

ZMP-Nachrichten für die Agrarwirtschaft
Jahrg. 40 Nr. 101 Bonn, den 20. Dezember 2002


 



 

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