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AHO Aktuell - 19.12.2002

Aktuelle ZMP-Markttendenzen


Vieh und Fleisch

(ZMP) – An den Fleischgroßmärkten wurden weitgehend zufriedenstellende
Umsätze erzielt, die Preise änderten sich kaum. Das Schlachtrinderangebot
reichte in der zweiten Dezemberwoche gut aus. Der Bedarf an männlichen
Schlachttieren nahm allerdings immer mehr ab, da das Weihnachtsgeschäft
vorüber ist und die Exportmöglichkeiten eher begrenzt sind. Daher standen
die Jungbullenpreise unter Druck. Die Forderungen für Schlachtkühe konnten
sich nur knapp behaupten. Im Bundesmittel dürften Schlachtkühe der
Handelsklasse 03 mit 1,59 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zwei Cent
weniger kosten als in der Vorwoche; Jungbullen der Klasse R3 bringen mit
2,56 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht fünf Cent weniger. Beim Versand von
Rindfleisch nach Spanien und Italien wird nur begrenzt Ware abgesetzt. Der
Handel mit Kuhpistolen nach Frankreich wurde zu den Konditionen der Vorwoche
abgewickelt, teils erzielten die Anbieter höhere Preise. Die Exporte nach
Russland blieben verhalten, von Impulsen im Vorfeld der geplanten Anhebung
von Importzöllen war nichts zu spüren. – In der kommenden Woche dürften die
Schlachtungen von Jungbullen und Kühen etwas geringer ausfallen. Die Preisen
werden allenfalls unverändert, möglicherweise jedoch leicht schwächer
tendieren. – Bei Kalbfleisch hielten sich die Preisaufschläge an den
Fleischgroßmärkten in Grenzen. Schlachtkälber waren nach wie vor knapp.
Wegen des bereits hohen Preisniveaus ließen sich keine weiteren Aufgelder
erzielen. Pauschal abgerechnete Kälber bringen mit 5,01 Euro je Kilogramm
Schlachtgewicht etwa soviel wie vor einer Woche. – Der Nutzkälbermarkt ist
ausgeglichen, die Preise blieben meist auf Vorwochenniveau.
Schweinefleisch wurde an den Fleischgroßmärkten rege umgesetzt; gefragt
waren vor allem edlere Teilstücke. Das Angebot an schlachtreifen Schweinen
war nicht mehr so drängend wie zuletzt und ließ sich vollständig am Markt
platzieren. Schweine der Klasse E werden im Bundesmittel mit 1,22 bis 1,23
Euro je Kilogramm Schlachtgewicht genauso viel kosten wie in der Vorwoche. –
In der kommenden Woche dürften sich die Schweinepreise auf dem erreichten
Niveau stabilisieren. – Ein eher knappes Ferkelangebot steht derzeit einer
mittleren bis regen Nachfrage der Mäster gegenüber. Die Preise tendieren
unverändert bis leicht fester.

Eier und Geflügel

Die Verbrauchernachfrage am Eiermarkt ist lebhaft und trifft auf ein
begrenztes Angebot. Die Anbieter sind jedoch bemüht, ohne Bestände in die
Feiertage zu gehen. Daher gibt es hier und da Preiskonzessionen. – Die
Nachfrage nach Hähnchen- und Putenfleisch ist verhalten. Bei umfangreichem
Angebot geben die Preise nach. Saisongeflügel ist dagegen lebhaft gefragt.
Für Enten und Gänse müssen die Verbraucher mehr als im Vorjahr anlegen.

Milch und Milchprodukte

Der saisonale Anstieg der Milchanlieferung an die Molkereien hat diesmal
früher eingesetzt als in den Vorjahren. Frischmilchprodukte werden im
saisonüblichen Rahmen abgesetzt. Die Nachfrage nach abgepackter Butter hat
in der Vorweihnachtszeit weiter zugenommen, auch die Exportmöglichkeiten
haben sich verbessert. Das Angebot wird aus der privaten Lagerhaltung
ergänzt und reicht für den Bedarf aus. Die Preise sind stabil. Frische
Blockbutter wird kaum produziert, die Nachfrage hat sich jedoch belebt. Käse
ist weiterhin rege gefragt. Die Bestände sind sehr niedrig, insbesondere bei
Blockware. Der Export nach Südeuropa läuft normal. Die Forderungen zeigen
sich stabil. Promptes Magermilchpulver ist knapp und erzielt feste Preise.
Für den Export wurden zuletzt weitere Deckungskäufe getätigt.

ZMP-Nachrichten für die Agrarwirtschaft
Jahrg. 40 Nr. 99 Bonn, den 13. Dezember 2002


 



 

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