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AHO Aktuell - 17.12.2002

Pilotprojekt: Elektrobetäubung statt Bolzenschuss


Hannover (aho) - Der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor BSE
habe nicht zuletzt durch die Schnelltests sowie die Entfernung von
Spezifiziertem Risikomaterial (SRM) ein hohes Maß an Sicherheit erlangt.
Dieses Sicherheitsmaß nochmals zu optimieren sei Ziel des neuen
niedersächsischen Pilotprojektes "Elektrobetäubung bei Rindern", teilte
heute das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten der Presse mit.

Denn, bei der bislang üblichen Bolzenschuss-Betäubung bestehe unverändert
das Restrisiko einer Kontamination von Fleisch durch austretendes
Hirnmaterial. Garantiert verhindert werden könne eine derartige mögliche
Verunreinigung nur durch die Abkehr von der Bolzenschusstechnik.

Ein entsprechendes Pilotprojekt zur Elektrobetäubung habe das
Landwirtschaftsministerium jetzt fachlich vorbereitet, die finanzielle
Projektförderung sichergestellt und einen entsprechenden niedersächsischen
Schlachtbetrieb dafür gewonnen.

Für Januar vorgesehen ist der Einbau einer konzeptionell völlig neuen
Elektrobetäubungsanlage eines deutschen Herstellers, deren Prototyp bereits
in der Bundesanstalt für Fleischforschung vorgetestet wurde. Im Rahmen des
normalen Schlachtbetriebes wird die Anlage praxisgetestet, anschließend eine
wissenschaftliche Studie durch die Bundesanstalt für Fleischforschung in
Kulmbach erstellt, die sich insbesondere mit Fragen der Fleischqualität und
des Tierschutzes beschäftigt. Der Tierschutzdienst des Niedersächsischen
Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wird das
Projekt unter Einbeziehung der technischen Sachverständigen des Landesamtes
wissenschaftlich begleiten.


 



 

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