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AHO Aktuell - 12.12.2002
Fleischverbrauch leicht erholt
(ZMP) – Der Fleischverbrauch in Deutschland hat sich im jetzt zu Ende
gehenden Kalenderjahr nur wenig geändert. Nach ersten Hochrechnungen der
Bonner ZMP von Mitte November erholte sich der Fleischabsatz für Nahrung,
Futter, industrielle Verwertung einschließlich der Verluste gegenüber dem
BSE-Jahr 2001 um 400 Gramm auf 88,7 Kilogramm pro Kopf der Bevölkerung. Das
war aber die zweitkleinste Menge der vergangenen zehn Jahre.
Allerdings gab es bei den einzelnen Fleischarten deutliche Verschiebungen.
So entspannte sich die Lage am Rindfleischmarkt nach der vorangegangenen
BSE-Krise und dem drastischen Verbrauchsrückgang. Der Absatz kletterte 2002
kontinuierlich und erreichte im Jahresdurchschnitt einen Umfang von
schätzungsweise 12,7 Kilogramm pro Kopf. Das waren 2,4 Kilogramm oder 23
Prozent mehr als zwölf Monate zuvor, der Verbrauch der Jahre zuvor von 14
bis 15 Kilogramm wurde aber fortgesetzt verfehlt. Leicht gestiegen ist 2002
auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Innereien, und zwar um 100 Gramm auf 3,0
Kilogramm.
Schweinefleisch war vergleichsweise schwach gefragt: Der Pro-Kopf-Verbrauch
sank hierzulande nach ersten Berechnungen um 1,3 Kilogramm auf 52,4
Kilogramm. An Schaf- und Ziegenfleisch verbrauchten die Bundesbürger im
statistischen Mittel wie im Vorjahr 1,1 Kilogramm. Der Absatz an Kaninchen,
Wild und sonstigem Fleisch lag unverändert bei 1,5 Kilogramm, der an
Pferdefleisch bei 0,1 Kilogramm.
Der Konsum von Geflügelfleisch hat sich nach dem extremen Anstieg im
vergangenen Jahr wieder etwas verringert, er blieb aber deutlich höher als
vor der BSE-Krise. Im Bundesmittel sank der Bruttoverbrauch um
schätzungsweise 600 Gramm auf 17,9 Kilogramm pro Kopf. Leicht abgenommen hat
dabei sowohl der Absatz von Hähnchen und Hühnern als auch der
Putenfleischverbrauch, und zwar jeweils um 300 Gramm auf 10,3 Kilogramm bzw.
6,2 Kilogramm pro Bundesbürger.
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