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AHO Aktuell - 12.12.2002

Aktuelle ZMP-Markttendenzen


Vieh und Fleisch

(ZMP) – An den Fleischgroßmärkten fiel die Nachfrage nach Rindfleisch
merklich ruhiger aus, die Preise blieben unverändert. Schlachtrinder standen
in der ersten Dezemberwoche in den meisten Regionen Deutschlands reichlicher
zur Verfügung als in der Vorwoche. Dies betraf insbesondere männliche Tiere.
Die Auszahlungspreise für Jungbullen wurden teils deutlich zurückgesetzt. Im
Bundesmittel dürften Jungbullen der Handelsklasse R3 mit 2,60 Euro je
Kilogramm Schlachtgewicht sechs Cent weniger kosten als in der Vorwoche.
Auch Schlachtkühe wurden meist niedriger bewertet; dabei bewegten sich die
Preisabschläge jedoch in engeren Grenzen. Im Mittel bringen Schlachtkühe der
Klasse O3 mit 1,60 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zwei Cent weniger als
vor einer Woche. Der Rindfleischhandel mit den südeuropäischen
Nachbarländern läuft auf Sparflamme. Der Versand von Kuhfleisch nach
Dänemark und Frankreich entwickelte sich uneinheitlich. Stetige
Lebendviehausfuhren in den Libanon sorgten aber für eine gewisse
Marktentlastung. – In der kommenden Woche sind weiter rückläufige
Auszahlungspreise für Jungbullen zu erwarten. Die Notierungen für
Schlachtkühe dürften ebenfalls leicht nachgeben. – Auf den
Fleischgroßmärkten setzte sich der positive Preistrend beim Handel mit
Kalbfleisch fort. Schlachtkälber waren nach wie vor nur knapp verfügbar, so
dass die Auszahlungspreise fortgesetzt stabil bis fest tendierten. Pauschal
abgerechnete Kälber bringen mit voraussichtlich 5,10 Euro je Kilogramm
Schlachtgewicht etwa so viel wie vor einer Woche. – Die Notierungen für
schwarzbunte Nutzkälber tendierten bei reibungslosem Handel meist
unverändert. Fleckvieh- und Braunviehkälber werden vereinzelt fester
bewertet.
Auf den Fleischgroßmärkten stand ein umfangreiches Angebot an
Schweinefleisch zur Verfügung, die Preise für Teilstücke gaben nach.
Reichlicher als zuletzt fiel auch das Angebot an schlachtreifen Schweinen
aus. Die Auszahlungspreise wurden zu Wochenbeginn kräftig nach unten
korrigiert, im weiteren Verlauf blieben sie überwiegend stabil. Schweine der
Klasse E werden im Bundesmittel mit 1,20 bis 1,21 Euro je Kilogramm
Schlachtgewicht fünf bis sechs Cent weniger kosten als in der Vorwoche. –
Mit nennenswerten Preisänderungen ist in den kommenden Tagen nicht zu
rechnen. – Die Ferkelpreise tendieren stabil.

Eier und Geflügel

Auf der Ladenstufe werden Eier zügig nachgefragt, besonders im
Discountbereich. Das Angebot ist keinesfalls reichlich. Die
Eiproduktenindustrie kauft weniger, wird aber spätestens nach Weihnachten
wieder umfangreichere Mengen ordern. Die Preise zeigen weiter nach oben, der
Aufschwung hat sich aber verlangsamt. – Der Markt für Hähnchen- und
Putenfleisch steht wegen der verhaltenen Inlandsnachfrage und drängender
Drittlandsimporte teils unter Druck.

Milch und Milchprodukte

Der saisonale Tiefpunkt der Milchanlieferung an die Molkereien wurde bereits
Anfang November durchschritten. Die Nachfrage nach Frischmilchprodukten
läuft im saisonüblichen Rahmen. Für die Vorweihnachtszeit werden Produkte
der weißen Linie vorproduziert. Mit dem Beginn der Adventszeit hat sich die
Nachfrage nach abgepackter Butter belebt, die Preise ändern sich aber nur
wenig. Frische Blockbutter wird kaum produziert. Der Export nach
Drittländern legt zu. Auch Schnittkäse ist saisonbedingt lebhaft gefragt,
die Preise sind stabil. Obwohl sich die Produktion auf hohem Niveau bewegt,
ist Standardschnittkäse in Blockform weiterhin knapp. Magermilchpulver ist
lebhaft gefragt, prompte Ware ist teilweise sogar knapp; sowohl für
Lebensmittelware als auch für Pulver zu Futterzwecken zogen die Preise an.

 



 

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