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AHO Aktuell - 11.12.2002

Weniger Rinder - mehr Schweine


L P D - Der Abbau der niedersächsischen Rindviehbestände hält weiter an.
Dagegen hat die Zahl der Schweine wie bereits im vergangenen Jahr weiter
zugenommen. Das geht nach Angaben des Landvolkverbandes aus den vorläufigen
Ergebnissen der jüngsten Viehzählung des niedersächsischen Landesamtes für
Statistik vom 3. November hervor. Danach wurden auf den niedersächsischen
Höfen in diesem Jahr mit 2,627 Millionen Rindern 1,8 Prozent weniger als im
November 2001 gehalten. Im Jahr zuvor waren es noch 2,674 Millionen Rinder.
Im vergangenen Jahr lag der Rückgang allerdings bei 3,7 Prozent. Die
Schweinebestände wuchsen dagegen um 3,8 Prozent von 7,601 Millionen Tieren
auf 7,894 Millionen, gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 1,2 Prozent
hat sich der Zuwachs somit beschleunigt.

Im November 2002 wurden in Niedersachsen noch 732.543 Milchkühe gehalten,
gegenüber 743.432 Kühen im Vorjahr ist das ein Rückgang um 1,5 Prozent. Im
Jahr 2001 war die Zahl der Kühe noch um 2,6 Prozent zurückgegangen. Die
geringere Abnahme in diesem Jahr dürfte eine Folge der geringeren
Milchleistung aufgrund des Witterungsverlaufs sein: Viele Bauern haben Mühe,
ihre Milchquote zu erfüllen und behalten ihre Kühe. Aber auch der
Strukturwandel hat sich verlangsamt. Während im vergangenen Jahr noch sieben
Prozent aller Milchviehhalter ihre Kühe abschafften, lag das Minus in diesem
Jahr nur noch bei 4,6 Prozent. Im November wurden noch 17.308 Betriebe mit
Milchviehhaltung gezählt, im November 2001 waren es 18.140. Dennoch war der
Rückgang stärker als bei der Zahl der Rinderhalter insgesamt, die um 2,3
Prozent von 30.243 auf 29.533 abnahm. Gegen den Trend ist die Zahl der
Mutter- und Ammenkuhhalter sogar um 4,6 Prozent von 5.824 auf 6.090
angestiegen. Der gleichzeitige Rückgang der Zahl der Ammenkühe um 2,4
Prozent von 73.494 auf 72.325 deutet jedoch an, dass hier vor allem kleine
Hobbyhaltungen für den Zuwachs bei den Haltern gesorgt haben dürften.
Besonders stark nahm die Zahl der Schlacht- und Mastkühe ab. Die
Verminderung von 32.494 auf 25.325 bedeutet ein Minus von 22,1 Prozent.
Damit wurde indes lediglich der BSE-bedingte Stau bei den Schlachtungen
abgebaut, im Jahr zuvor war die Zahl der Schlachtkühe um 21,4 Prozent
angestiegen.

Weiterhin dauert in der Schweinehaltung der Trend zu größeren Beständen an.
Dem Zuwachs der Tierzahlen steht nämlich eine weitere Abnahme bei der Zahl
der Betriebe mit Schweinehaltung gegenüber. Im November zählten die
Statistiker noch 19.901 Bestände, gegenüber 20.007 Beständen im Vorjahr
waren das 0,5 Prozent weniger. Im Vorjahr lag die Abnahme noch bei 8,9
Prozent. Deutlicher war der Strukturwandel bei den Zuchtschweinehaltern,
deren Zahl um 3,7 Prozent von 9.437 auf 9.085 abnahm. Hochburg der
Veredelung bleibt das Weser-Ems-Gebiet, wo allein 5,107 Millionen Schweine
gehalten wurden gegenüber 2,787 Millionen Schweinen im Kammergebiet
Hannover. Dort war auch die Zunahme der Tierzahl mit fünf Prozent deutlich
größer als in Hannover mit einem Plus von nur 1,8 Prozent.

Landvolk-Pressedienst Nr. 48
12. Dezember 2002


 



 

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