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AHO Aktuell - 04.12.2002

Sinner: Gesundheitlicher Verbraucherschutz beginnt im Stall


München (aho) - Bayern hat die Kapazitäten in der Veterinärverwaltung
erheblich ausgebaut. "Für mehr Verbrauchersicherheit haben wir ein Drittel
mehr Stellen für Veterinäre geschaffen und stellen den Amtstierärzten jetzt
auch Veterinärassistenten an die Seite", betonte Verbraucherschutzminister
Eberhard Sinner heute bei seinem Besuch des ersten Ausbildungskurses für
Veterinärassistenten im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Sinner: "Gesundheitlicher Verbraucherschutz beginnt im Stall: bei der
Haltung der Tiere, beim Futtermittel, beim Arzneimitteleinsatz, bei der
Viehkennzeichnung. Mit mehr Beratung vor Ort schaffen wir mehr
Verständnis für Verbraucherbedürfnisse und damit mehr Sicherheit.

Der Ausbau der Kontrollen liegt auch im Interesse der Landwirtschaft.
"Gerade weil es nur einzelne sind, müssen wir schwarze Schafe herausfiltern,
bevor sie eine ganze Berufsgruppe in Misskredit bringen. Zudem gibt es
permanent einen hohen Beratungsbedarf, weil die gesetzlichen Anforderungen
sich häufig ändern", erläuterte der Minister. Im Veterinärbereich allein
gibt es mehr als 1.650 Rechtsakte der EU.

Die Veterinärassistenten sind Landwirtschaftsmeister oder kommen aus
vergleichbaren Berufen und werden nach einem zweijährigen praktischen und
theoretischen Vorbereitungsdienst in den Staatsdienst übernommen. Die
theoretische Ausbildung umfasst etwa 500 Unterrichtseinheiten in den
Bereichen psychologische Grundlagen, Recht und Verwaltung, Futtermittel,
Tierseuchenbekämpfung, Tierschutz und Hygiene bei Lebensmitteln tierischer
Herkunft. Die Ausbildung führen die Akademien für Gesundheit, Ernährung und
Verbraucherschutz (AGEV) durch, das Aus- und Fortbildungszentrum für den
Geschäftsbereich des Verbraucherschutzministeriums am Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Insgesamt wurden 79 Stellen für
Veterinärassistenten an den Landratsämtern geschaffen.

Der Ausbau der Veterinärkontrollen wurde gestartet aus der
Verbraucherinitiative 2001/2002, mit der die bayerische Staatsregierung an
die 300 Millionen Euro in mehr Verbraucherschutz und sichere Lebensmittel
investiert hat.

 



 

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