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AHO Aktuell - 18.11.2002

Große internationale Unterschiede beim Tierschutz


Berlin, Brüssel (aho) - Es gibt keinen internationalen Konsens zur Rolle des
Tierschutzes. Bereits vorhandene EU-Vorschriften können so nicht ohne
weiteres mit den Standards von Drittländern verglichen werden, die mit den
EU-Staaten im Bereich Tiere und tierische Erzeugnisse Handel treiben. Das
ist das Ergebnis einer im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführten
Untersuchung.

Die Autoren der Studie befürchten, dass dieses unterschiedliche Niveau der
Tierschutzbestimmungen im Bereich der intensiven Landwirtschaft für die
EU-Mitgliedstaaten zu Wettbewerbsnachteilen führen könnte. Um einer dadurch
drohenden Aushöhlung bereits vorhandener Tierschutzbestimmungen in der EU
vorzubeugen, fordern die Autoren besonders im Rahmen des internationalen
Tierseuchenamts und des Europarats einen verstärkten internationalen Dialog.

Des weiteren ist die Verankerung besserer Tierschutzstandards in
Handelsabkommen, die Verbesserung der Kennzeichnungsvorschriften und des
Tierschutzes in der EU-Agrarpolitik als Teil der Reform der Gemeinsamen
Agrarpolitik ("Qualität statt Quantität") unerläßlich. Vor allem die
Auswirkungen des Tierschutzes auf Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit und
Verbraucheranliegen müssen dabei berücksichtigt werden.

Im Rahmen der Untersuchung wurden seit 1999 systematisch die
Tierschutzbestimmungen von 73 Ländern untersucht. Die Europäische Kommission
hat am 18. November eine entsprechende Mitteilung an den Rat und das
Europäische Parlament angenommen.



 



 

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