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AHO Aktuell - 08.11.2002

Bio-Milchpreise geschrumpft


(ZMP) – Die Bio-Milcherzeugerpreise sind in diesem Jahr ab April immer
deutlicher unter das Vorjahresniveau gerutscht, ähnlich wie die Preise für
konventionelle Milch. Im Juli betrug der Rückstand schon 14 Prozent. 2001
hatten die Molkereien Öko-Milch nahezu konstant um durchschnittlich sechs
Cent je Kilogramm höher bezahlt als konventionelle Milch. Im Sommer 2002
beliefen sich die Öko-Zuschläge nur noch auf etwa vier Cent.
Die ZMP erhebt im Rahmen ihres Milchpreisvergleiches seit drei Jahren auch
die Preise für Bio-Milch. Dabei werden rund 70 Prozent der an deutsche
Molkereien gelieferten Bio-Milch erfasst, doch wird nicht nach den
verschiedenen Öko-Verbandsrichtlinien unterschieden. Tendenziell könnte der
tatsächliche Durchschnittspreis für Bio-Milch etwas über dem ermittelten
Niveau liegen. Denn die ZMP erfasst relativ viele Molkereien, deren Erzeuger
nach den EU-Öko-Richtlinien wirtschaften und damit eher niedrigere Zuschläge
erhalten.

Nitrofen drückt Bio-Milchpreise

Am konventionellen und Öko-Milchmarkt lassen sich meist parallele
Entwicklungen beobachten. Die Nitrofenproblematik wirkte jedoch fast
ausschließlich auf den Bio-Markt: Besonders betroffen waren bei Bio-Milch
die Verarbeiter, die den Lebensmitteleinzelhandel beliefern.
Auch in Zukunft könnte sich der Absatz von Bio-Milch in Deutschland
schwierig gestalten, es sei denn, die Nachfrage erhielte deutliche Impulse.
Denn schon jetzt drückt die Einführung von Bio-H-Milch und der Einstieg der
Discounter in den Bio-Markt auf die Preise. Außerdem wirkt sich auch die
Entwicklung des Bio-Milchmarktes in Europa preisdrückend aus. In Frankreich
beispielsweise konnte die Absatzentwicklung mit der gestiegenen
Bio-Milcherzeugung nicht mithalten. Frankreich, das vor einem Jahr noch
Importeur von Bio-Milch war, ist nun Exporteur.


 



 

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