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AHO Aktuell - 07.11.2002

Land- und Ernährungswirtschaft ist unverzichtbar


Celle (aho) - „Für eine starke niedersächsische Land- und
Ernährungswirtschaft in Europa“ lautet der Titel eines gemeinsamen Aufrufes,
den am (heutigen) Donnerstag in Celle Ministerpräsident Sigmar Gabriel, der
Präsident der Unternehmerverbände Niedersachsen, Götz von Engelbrechten, der
Präsident des Landvolk Niedersachsen, Wilhelm Niemeyer und der
stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten,
Klaus Twesten, vorgestellt haben. Außer der Landesregierung und den drei
genannten Verbänden gehört auch der Verband der Ernährungswirtschaft
Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt zu den Erstunterzeichnern des Aufrufes.

Ziel ist die Stärkung der Land- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen
durch ein gemeinsames Handeln der beteiligten Institutionen. „Die Land- und
Ernährungswirtschaft ist einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige unseres
Landes", unterstrich Ministerpräsident Gabriel, „mit rund 220 000
Beschäftigten rangiert sie gleich nach der Automobilindustrie." Diese für
Niedersachsen „unverzichtbare wirtschaftliche Säule“ müsse weiter gestärkt
werden. Dazu werden in dem gemeinsamen Aufruf u.a. folgende Maßnahmen
gefordert:

- ein konsequentes Qualitätsmanagement, das auch eine lückenlose Kontrolle
der Produkte vom Erzeuger bis hin zur Ladentheke ermögliche und die
Förderung von Erzeugergemeinschaften, um die Wettbewerbssituation der
einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe zu verbessern.

- die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Betriebe auch
und gerade im Hinblick auf die nächste Verhandlungsrunden in der
Welthandelsorganisation WTO und bei der Erweiterung der Europäischen Union.
Die Bundesregierung wird darüber hinaus aufgefordert, sich dafür
einzusetzen, dass auch soziale und ökologische Gesichtspunkte in das
vertragliche Regelwerk aufgenommen werden.

- die Verbesserung der finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor allem
der kleinen und mittleren Betriebe, nicht zuletzt weil deren
Eigenkapitalbasis auch künftig die wesentliche Voraussetzung für die
Kreditvergabe durch die Banken bleiben werde.

Die EU-Erweiterung wird in dem Aufruf ausdrücklich begrüßt. Sie biete nicht
zuletzt der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft große Chancen.
Um aber Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, wird die Bundesregierung
aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass Standards in der Produktion von
Ernährungsgütern nur maßvoll und vorübergehend in den neuen Mitgliedsstaaten
eingeschränkt werden dürften. Insbesondere die seuchenhygienischen Vorgaben
müssten Eu-einheitlich eingehalten werden. Außerdem soll sich die
Bundesregierung für eine Beseitigung von Investitionshemmnissen in den
Beitrittsländern einsetzen, die es beispielsweise beim Grundstückskauf und
der eigentumsrechtlichen Absicherung von Investitionen noch gebe.


 



 

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