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AHO Aktuell - 06.11.2002

Verbesserte Tiergesundheit durch tierfreundliche Rinderhaltung


Schweiz (aho) - In einer Studie haben Wissenschaftler vom Bundesamt für
Veterinärwesen der Schweiz untersucht, wie sich die beiden in der Schweiz
staatlich geförderten Haltungsprogramme „Regelmässiger Auslauf ins Freie“
(RAUS) und „Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme“ (BTS) auf
Gesundheit und Wohlergehen von Milchkühen auswirken. Während zwei Jahren
wurden auf 136 Milchviehbetrieben folgende Indikatoren für Gesundheit und
Wohlergehen erfasst: Veränderungen an den Gelenken, Liegeschwielen,
Lahmheit, Zitzenverletzungen, Sauberkeit, Verhalten beim Liegen und
Aufstehen, Nährzustand und Inzidenz von medizinischen Behandlungen.
Betriebe, die sich an beiden Haltungsprogrammen beteiligten (BTS+RAUS) und
Betriebe mit dem Programm RAUS wurden mit Betrieben verglichen, die sich an
keinem der Haltungsprogramme beteiligten. Als zusätzliche Einflussfaktoren
auf Gesundheit und Wohlergehen wurden verschiedene Aspekte des Stallsystems
erfasst und der Landwirt zur Betriebsführung befragt.

Die Ergebnisse sind überzeugend: Kühe in Betrieben mit BTS+RAUS hatten im
Durchschnitt weniger Verletzungen an den Sprunggelenken und weniger
Verdickungen der Karpalgelenke als Betriebe, die an keinem Programm
teilnahmen. Lahmheiten kamen am häufigsten bei Kühen in Betrieben ohne
Programm vor, gefolgt von Kühen in Anbindeställen mit RAUS und Kühen in
Laufställen mit BTS+RAUS. Behandlungen mit Antibiotika waren in BTS + RAUS
Betrieben seltener als in anderen Betrieben.


B. Spycher, G. Regula, B. Wechsler, J. Danuser
Gesundheit und Wohlergehen von Milchkühen in
verschiedenen Haltungsprogrammen
Schweizer Archiv für Tierheilkunde, Seite 519 - 530,
Band 144, 2002, Heft 10


 



 

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