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AHO Aktuell - 03.11.2002

Geburtshilfe: Unnötige Oxytocin-Injektionen gefährden die Ferkel


Mexiko-City / Charlottetown (aho) – Injiziert man gebärenden Sauen zu
Beginn der Austreibungsphase Oxytocin zu Geburtsbeschleunigung, führt dies
zu erhöhten Ferkelverlusten. Das ist das Fazit von Wissenschaftlern
mexikanischer und kanadischer Universitäten. Sie beobachteten 180 Sauen und
2099 Ferkel während der Geburt. Die Sauen wurden in drei Gruppen aufgeteilt,
wovon eine Gruppe als Kontrollgruppe diente und nur mit physiologischer
Kochsalzlösung injiziert wurde. Die Sauen der beiden anderen Gruppen wurden
zu Beginn der Austreibungsphase mit einem von zwei handelsüblichen
Oxytocin-Präparaten injiziert. (20, 40 oder 50 I.E für Sauen mit einem
Gewicht von 120 bis 150 kg, 151 bis 250 kg und über 251kg).

Wie erwartet verkürzten sich die Geburtsdauer und die zeitlichen Abstände
zwischen den ausgetrieben Ferkeln. Gleichzeitig erhöhte sich aber auch die
Zahl der tot geborenen Ferkel signifikant. Ebenso stieg die Zahl der Ferkel,
die mit einem vorzeitig gerissenen und blutenden Nabel geboren wurden
deutlich an. Zusätzlich hatten schwächlichen Ferkel der mit Oxytocin
injizierten Sauen eine schwächere Atmung. Zudem waren sie häufiger mit
Mekonium (Kot des neu geborenen Ferkels) verschmiert.

Unnötige Qxytocin-Injektionen sollten deshalb auch aus Gründen des
Tierschutzes vermieden werden.


Daniel Mota-Rojas, Julio Martínez-Burnes, Maria Elena Trujillo-Ortega, Ma.
Lourdes Alonso-Spilsbury, Ramiro Ramírez-Necoechea, and Alfonso López
Effect of oxytocin treatment in sows on umbilical cord morphology, meconium
staining, and neonatal mortality of piglets
Am J Vet Res 2002;63:1571–1574


 



 

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