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AHO Aktuell - 31.10.2002

Jedes fünfte Kilogramm Milch kommt aus Niedersachsen


L P D - Nach einer sehr positiven Marktentwicklung im Jahr 2001 ziehen nun
eine Reihe von Einzelfaktoren sowohl die Milchmengen als auch die Preise
nach unten. Dies teilt die Landesvereinigung der Milchwirtschaft auf ihrer
Mitgliederversammlung in Verden mit. Bis zum Ende des Jahres wird die
Milchmenge in Niedersachsen nach ersten Schätzungen 4,87 Mrd. kg betragen,
davon stammen 0,28 Mrd. kg aus anderen Bundesländern und hier insbesondere
Sachsen-Anhalt. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang um 2,8 Prozent, der
sich aus kleineren Kuhbeständen, schlechteren Grundfutterqualität und
offensichtlich auch einem geringeren Kraftfuttereinsatz erklärt.

Aber auch im Bundesdurchschnitt gibt die Milcherzeugung etwas nach und damit
wird weiter jedes fünfte, bundesweit erzeugte Kilogramm Milch in
Niedersachsen gemolken. In einigen Kernbereichen übertreffen die
Verarbeitungsbetriebe diesen Anteil sogar noch. Bei Dauermilcherzeugnissen,
Butter, Milchfett- und Sahneprodukten liegt der Produktionsanteil noch
höher, während Konsummilch und Milchmischerzeugnisse unterhalb der
20-Prozent-Marke bleiben. Diese Tatsache spiegelt auch die Marktferne der
niedersächsischen Milch- und Molkereiwirtschaft wider und erklärt die
bundesweit unter dem Schnitt liegenden Erzeugerpreise.

Und die werden sich auch in den noch verbleibenden Wochen bis zum
Jahreswechsel nicht nennennswert erhöhen. Gegenüber dem Vorjahr müssen sich
die Landwirte auf Abstriche in Höhe von etwa 3,8 ct/kg Milch (bei 3,7
Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß) einstellen. Der Auszahlungspreis der 45
Molkereien beträgt damit im Landesdurchschnitt zum Jahresende
voraussichtlich 28 bis 28,3 Ct/kg. Im Vorjahr dagegen freuten sich die
Landwirte über den sehr guten Auszahlungspreis von 32,12 Ct/kg im
Durchschnitt des Jahres. Seit dem Spätsommer 2001 haben sich die Preise auf
dem Milchmarkt nach unten bewegt und eine Beruhigung zeichnet sich nach
Einschätzung von Marktexperten bisher leider zu spät ab. Die Euroumstellung,
die Konjunkturflaute und eine weiter zunehmende Konsumverschiebung zwischen
Marken- und Handelswaren schmälert das Milchgeld, das einen wesentlichen
Anteil zum Einkommen der niedersächsischen Landwirte leistet.


 



 

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