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AHO Aktuell - 27.10.2002

Aktuelle ZMP-Markttendenzen


Vieh und Fleisch

(ZMP) – An den Großmärkten konnte das Angebot an Rindfleisch die Nachfrage
gut decken. Die Rindfleischpreise blieben teils stabil, teils zogen sie an.
In der dritten Oktoberwoche standen den Schlachtereien Jungbullen nur in
begrenztem Umfang zur Verfügung; insbesondere im Norden befestigten sich die
Preise nochmals. Bei den Schlachtkühen behaupteten sich die Kurse nur im
Süden, obwohl das Angebot keinesfalls drängte. Schlachtkühe der Klasse O3
dürften im Bundesmittel 1,68 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht kosten, einen
Cent weniger als in der Vorwoche. Für Jungbullen der Klasse R3 werden mit
durchschnittlich 2,59 Euro je Kilogramm zwei Cent mehr als vor einer Woche
erzielt. Der Versandhandel mit Südeuropa und Frankreich gestaltete sich
zunehmend schwieriger, insbesondere die Preise für Pistolenware und
Edelteile gerieten unter Druck. – In der kommenden Woche dürften sich die
Jungbullenpreise bei knapp ausreichendem Angebot gut behaupten. Die
Forderungen für Schlachtkühe könnten regional leicht schwächer tendieren,
falls das Angebot zunehmen sollte. – Für Kalbfleisch ließen sich an den
Großmärkten höhere Preise durchsetzen, das hohe Preisniveau bremst jetzt
allerdings etwas die Nachfrage. Der Schlachtkälbermarkt zeigt sich weiterhin
knapp versorgt. Pauschal abgerechnete Tiere bringen voraussichtlich im
Mittel 4,69 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Der Preisanstieg der
vergangenen Woche setzt sich damit fort. – Am Markt für Nutzkälber tendieren
die Preise für schwarzbunte Tiere stabil bis fest. Für Fleckviehbullenkälber
standen sie dagegen unter Druck, weibliche Fleckviehkälber ließen sich meist
zu unveränderten Kursen absetzen.
An den Großmärkten ließen sich beim Weiterverkauf von Schweinefleisch nur
teilweise Aufgelder erzielen. Das zuletzt leicht zunehmende Angebot an
Schlachtschweinen war problemlos zu platzieren. Die Auszahlungspreise
tendierten in der dritten Oktoberwoche fest. Im Bundesmittel werden
E-Schweine mit 1,33 bis 1,34 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht
voraussichtlich drei bis vier Cent mehr bringen als in der Vorwoche. – In
der kommenden Woche werden sich die Preise bei ausreichendem Angebot nicht
weiter erhöhen. – Die Ferkelpreise sind bundesweit gestiegen. Die Nachfrage
der Mäster hat sich belebt.

Eier und Geflügel

Der Eiermarkt tendiert weiterhin freundlich und fest. Insbesondere im
Discountbereich ist die Nachfrage lebhaft. Die Eiproduktenindustrie kauft
trotz steigender Preise. M-Eier sind knapp. – Der Markt für Hähnchenfleisch
zeigt sich stabil. Bevorzugt wird Frischware; dafür zogen die
Großhandelspreise vereinzelt an. Putenfleisch, vor allem Weißfleisch, ist
lebhaft gefragt, teilweise gibt es Engpässe. Die Preise steigen. Der
Einzelhandel nimmt bereits das erste Saisongeflügel in die Kühltruhen.

Milch und Milchprodukte

Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung ist in diesem Herbst schwächer
ausgeprägt als in den Vorjahren. Witterungsbedingt hat sich der Absatz von
Milchfrischprodukten etwas beruhigt. Die Nachfrage nach abgepackter Butter
ist rege. Das Angebot aus der laufenden Produktion wird ständig aus der
privaten Lagerhaltung ergänzt. Engpässe gibt es nicht. Die Butterpreise sind
stabil, im November könnten weitere Anhebungen folgen. Die Forderungen für
Schnittkäse haben bereits angezogen. Die Nachfrage ist rege, und das Angebot
ist trotz der gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Produktion relativ knapp.
Bei Blockware gibt es Kürzungen, während Brotware ausreichend verfügbar ist.
Für November konnten Anbieter weitere Preiserhöhungen durchsetzen. Der
Export von Milchpulver hat sich leicht belebt, wobei das Angebot an
Magermilchpulver relativ gering ist. Für Lebensmittelware tendieren die
Preise uneinheitlich, für Futterqualitäten gaben sie leicht nach. Für
Vollmilchpulver befestigten sich die Kurse.

ZMP-Nachrichten für die Agrarwirtschaft
Jahrg. 40 Nr. 83 Bonn, den 18. Oktober 2002



 



 

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