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AHO Aktuell - 15.10.2002

Bayern fordert Neuausrichtung der europäischen MKS-Impfstrategie


München (aho) - Angesichts des Urteils des Verwaltungsgerichts Regensburg,
das die Klage eines Schafzüchters gegen den Freistaat Bayern auf
Durchführung vorbeugender Schutzimpfungen gegen Maul - und Klauenseuche
(MKS) heute zurückgewiesen hat, betonte der bayerische
Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner, dass derartige Impfungen auch
nicht sinnvoll seien. Sinner: "Wegen der Vielzahl der heute bekannten
MKS-Stämme ist es nicht möglich, flächendeckend vorbeugend zu impfen."
Sinner hob jedoch hervor, dass Bayern zusammen mit 13 anderen Bundesländern
eine strategische Impfstoffreserve zur Bekämpfung der MKS unterhält. Diese
Reserve wird zurzeit - auch im Blick auf mögliche Veränderungen in der
Impfstrategie der EU - neu strukturiert und
ermöglicht eine gezielte Bekämpfung beim Auftreten der MKS.

Bedauerlicherweise führe eine Impfung aber nach wie vor zu umfangreichen
Handelsrestriktionen, so der Minister weiter. Dieser Teufelskreis müsse
durchbrochen werden. Sinner: "Es ist mittlerweile möglich, mit einem Test
festzustellen, ob ein Tier geimpft wurde oder ob es sich angesteckt hat.
Damit fällt ein wesentliches Argument für Handelsbeschränkungen weg. Dieser
Test muss baldmöglichst europaweit zugelassen und beim internationalen
Tierseuchenamt anerkannt werden. Massenkeulungen wie letztes Jahr in England
dürfen sich in Europa nicht wiederholen. Das sind wir auch den Tieren
schuldig. Rein wirtschaftliche Überlegungen dürfen die Seuchenbekämpfung
nicht länger dominieren. Hier muss sich endlich etwas bewegen."

 



 

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