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AHO Aktuell - 11.10.2002

Weltmilchproduktion legt zu +++ Milchindustrie setzt auf Convenience


(ZMP) – Im Jahr 2002 wird ein Anstieg der Weltmilcherzeugung um 1,4 Prozent
auf 594 Millionen Tonnen erwartet. Bei Kuhmilch, die einen Anteil von 84
Prozent an der gesamten Milchmenge hat, wird ein Wachstum von einem Prozent
auf rund 501 Millionen Tonnen prognostiziert. Mit höheren Wachstumsraten
wird vor allem bei Büffelmilch gerechnet. Das sind die Ergebnisse des
Berichts 2002 der International Dairy Federation (IDF), in Brüssel, an
dessen Erstellung die ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle GmbH, in
Bonn, maßgeblich beteiligt war.
Der Anteil der Milch, der an die Molkereien geliefert wird, hat sich
weltweit nur wenig geändert. Nach wie vor wird in den Industrieländern der
Großteil der erzeugten Milch in den Molkereien be und verarbeitet. In den
weniger entwickelten Ländern ist dieser Anteil wesentlich geringer. Aber
besonders in Zentral- und Osteuropa haben die höheren Milchpreise in den
vergangenen Jahren dazu geführt, dass mehr Milch an die Molkereien geliefert
wurde, ohne dass die Produktion wesentlich gestiegen ist.
Insgesamt nehmen in der internationalen Molkereiwirtschaft
Unternehmenszusammenschlüsse über Landesgrenzen hinweg zu. Des Weiteren
setzen die Unternehmen auf den Absatz haltbarer Milchprodukte und
Erzeugnisse mit mehr Convenience und einem höheren Zusatznutzen: So ging der
Absatz von Konsummilch auf den gut entwickelten Märkten vereinzelt sogar
zurück. Andererseits wächst die Butterproduktion in 2002 nach einem
vorübergehenden Abwärtstrend in 2001 wieder an. Auch die Käseerzeugung legte
weiter zu, auch wenn sie sich gegenüber den ersten Halbjahren 2000 und 2001
verlangsamt hat. Mit der Erzeugung von Käse und Kasein fällt auch mehr
Flüssigmolke an, wodurch neue Molkenprodukte entwickelt und erfolgreich am
Markt platziert werden konnten.
Langsamer wuchs dagegen die Produktion von Vollmilch. Außerdem erzeugten die
Molkereien weniger Kondensmilch in Dosen. Auch die Herstellung von
Magermilchpulver dürfte im zweiten Halbjahr 2002 zurückgehen, nachdem sie in
den ersten sechs Monaten noch leicht gestiegen war.

ZMP-Nachrichten für die Agrarwirtschaft
Jahrg. 40 Nr. 79 Bonn, den 4. Oktober 2002





 



 

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