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AHO Aktuell - 11.10.2002

Aktuelle ZMP-Markttendenzen


Vieh und Fleisch

(ZMP) – An den Großmärkten wurde Rindfleisch feiertagsbedingt sehr zügig
abgerufen. Die Rindfleischpreise zogen meist etwas an. Anfang Oktober
mussten die Schlachtereien angebotsbedingt für Jungbullen fast überall mehr
zahlen als vor einer Woche. Die Auszahlungspreise für Schlachtkühe
tendierten dagegen uneinheitlich: Im Norden blieben sie bei knappem Angebot
unverändert, während sie im Westen und insbesondere im Süden zu bröckeln
begannen. Schlachtkühe der Klasse O3 dürften im Bundesmittel 1,71 Euro je
Kilogramm Schlachtgewicht kosten, vier Cent weniger als in der Vorwoche. Im
Bundesmittel wird für Jungbullen der Klasse R3 mit 2,55 Euro je Kilogramm
zwei Cent mehr zu erzielen sein als vor einer Woche. Der Versand von
Kuhpistolen und Roastbeef nach Frankreich sowie die Ausfuhren von
Jungbullenfleisch nach Spanien und Italien waren schwieriger als zuletzt.
Reibungslos verlief dagegen der Export von Rindfleisch nach Russland. –
Wegen der stetigen Inlandsnachfrage nach Rindfleisch und des knappen
Angebots dürften die Preise für Jungbullen in der nächsten Woche fortgesetzt
fest tendieren, die für Schlachtkühe dürften im Schnitt zur Schwäche
neigen. – Kalbfleisch ließ sich an den Großmärkten reibungslos platzieren,
die Preisspitzen bröckelten allerdings ab. Die Auszahlungspreise für
Schlachtkälber blieben meist stabil. Pauschal abgerechnete Tiere bringen
voraussichtlich im Mittel 4,42 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, ebenso
viel wie vor einer Woche. – Die Preise für schwarzbunte Nutzkälber
tendierten bei gut ausreichendem Angebot und verhaltener Nachfrage leicht
schwächer. Für Fleck- und Braunviehkälber blieben sie stabil.
Der Handel mit Schweinefleisch an den Großmärkten lief sehr zügig, dennoch
gaben die Preise vereinzelt nach. Fett- und Speckwaren waren allerdings
gesucht. Nachdem die Auszahlungspreise für Schlachtschweine zunächst
nachgaben, konnten sie sich im weiteren Wochenverlauf wieder befestigen, da
sich das Angebot nun feiertagsbedingt reibungslos absetzten ließ. Im
Bundesmittel dürften Schweine der Klasse E mit 1,28 bis 1,29 Euro je
Kilogramm Schlachtgewicht drei bis vier Cent weniger kosten als in der
Vorwoche. – In der kommenden Woche werden sich die Schlachtschweinepreise
behaupten, sofern das Angebot konstant bleibt und der Absatz am kommenden
Wochenende zufriedenstellend läuft. – Die Ferkelnotierungen neigen
angebotsbedingt weiter zur Schwäche, die Abschläge hielten sich aber in
engeren Grenzen als zuletzt.

Eier und Geflügel

Die Eierpreise tendieren stabil. Die Verbrauchernachfrage ist lebhaft,
allerdings entlasten die Käufe der Eiproduktenindustrie und der Export den
Markt nicht mehr so deutlich. Das Angebot ist bedarfsgerecht. – Die Preise
für Hähnchenfleisch tendieren leicht fester, dabei sind ganze Tiere
saisonüblich gefragt, unter den Teilstücken ist vor allem Brustfleisch
bevorzugt. Der Putenmarkt zeigt sich angebotsbedingt fest. Da die Nachfrage
in allen Bereichen lebhaft ist, ziehen die Preise weiter an.

Milch und Milchprodukte

Der saisonübliche Rückgang der Milchanlieferung wurde Mitte September
unterbrochen, die Vorjahresmenge wurde damit wieder leicht überschritten.
Der Buttermarkt tendiert anhaltend stabil. Das Angebot an frisch
produzierter Ware ist wegen des geringeren Fettgehaltes in der Rohmilch
kleiner als im Vorjahr und wird aus der privaten Lagerhaltung ergänzt. Für
Oktober konnten gegenüber dem Einzelhandel höhere Preise durchgesetzt
werden. Käse wird weiter zügig nachgefragt und Standardschnittkäse ist
relativ knapp. Auch die Bestände in den Reifelagern sind gering. Anfang
Oktober konnten höhere Preise durchgesetzt werden. Der Export ist rege. Das
Angebot an Magermilchpulver ist ebenfalls knapp, die Produktion bewegt sich
unter dem Vorjahresniveau. Bei gleichzeitig ruhiger Nachfrage werden stabile
Preise erzielt.

ZMP-Nachrichten für die Agrarwirtschaft
Jahrg. 40 Nr. 79 Bonn, den 4. Oktober 2002




 



 

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