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AHO Aktuell - 09.10.2002

Einbruch beim Fleischverbrauch


L P D – Der Fleischverbrauch in Deutschland musste in 2001 einen
ungewöhnlich starken Einbruch verzeichnen. Der Gesamtverbrauch sank auf das
Niveau von vor über 20 Jahren. Wie der Landvolkverband mitteilt, lag der
Gesamtverbrauch im vergangenen Jahr nur noch bei 88,3 kg pro Kopf der
Bevölkerung. Dies waren 2,4 kg weniger als im Jahr 2000. Zum Vergleich: 1987
wurden noch 104,1 kg pro Kopf der Bevölkerung verbraucht und 1988 waren es
sogar 104,6 kg.

Der größte Verlierer war Rind- und Kalbfleisch. Infolge der BSE-Problematik
sank der Absatz in 2001 auf nur noch 10,3 kg pro Kopf, im Jahr 2000 waren es
noch 14,0 kg. In den Jahren des Fleisch-Booms Ende der 80-er Jahre wurden
pro Kopf sogar 22,5 kg Rind- und Kalbfleisch verspeist. Weniger stark war
der Rückgang beim Schweinefleisch. Hier lag der Verbrauch 2001 bei 53,7 kg
pro Kopf gegenüber 54,2 kg im Jahr 2000. Deutlich höher war aber auch hier
im Jahr 1988 die verbrauchte Menge, damals wurden 62,2 kg pro Kopf
verspeist. Der schon seit Jahren anhaltende steigende Trend beim
Geflügelfleisch erfuhr 2001 einen deutlichen Schub. Mit 18,5 kg pro Kopf lag
der Verbrauch um 2,5 kg über den Zahlen des Vorjahres. 1988 waren es erst
11,2 kg.

Allerdings beinhalten die Verbrauchszahlen neben dem menschlichen Verzehr
auch die Mengen für die industrielle Verwertung, den Abzug von Knochen und
die Verluste. Der reine Fleischverzehr ist daher deutlich niedriger. Er lag
im Jahr 2001 bei 59,4 kg pro Kopf der Bevölkerung. Davon hatte Rind- und
Kalbfleisch noch einen Anteil von sieben kg pro Kopf. Inzwischen hat sich
jedoch die Nachfrage nach Rindfleisch u. a. aufgrund der vertrauensbildenden
Maßnahmen der Anbieter wie BSE-Tests und Programme zur Herkunfts- und
Qualitätssicherung spürbar verbessert. Der reine Schweinefleischverzehr lag
2001 bei 38,7 kg, im Vorjahr waren es 39,1. Geflügelfleisch war mit elf kg
beteiligt gegenüber 9,5 im Vorjahr.




 



 

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