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AHO Aktuell - 09.10.2002

Gesundheitsmanagementsysteme optimieren


(ZDS) - In der Tierhaltung setzen sich vermehrt sog.
Gesundheitsmanagementsysteme durch. Damit will man Krankheiten vorbeugen
bzw. frühzeitig Erkennen, um den Medikamenteneinsatz zu reduzieren. Bislang
fehlen jedoch geeignete Messgrössen zur umfassenden und objektiven
Einschätzung der Tiergesundheit.

In einer Dissertationsarbeit an der Landwirtschaftlichen Fakultät der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn wurde die Konzentration
an Haptoglobin im Blut als geeignete Messgröße untersucht. Dafür wurden
1.559 Datensätze aus sieben Ferkelerzeuger-, 15 Ferkelauf-zucht- und zwei
Mastbetrieben ausgewertet.

In einer Vorstudie konnten der Einfluß von Transport und Umstallung auf die
Haptoglobinkonzentration ausgeschlossen werden. Es zeigte sich, dass Ferkel
der gleichen Herkunft vor dem Umstallen in die Aufzucht signifikant
niedrigere Haptoblobinkonzentrationen aufwiesen als Tiergruppen, die aus
mehreren Herkünften stammten. Deutlich war auch der Zusammenhang zwischen
Mängeln im Hygienestatus der Ferkelaufzuchtbetriebe, geringeren täglichen
Zunahmen in der späteren Aufzucht sowie höheren Medikamentenkosten pro Tier
und im Mittel erhöhten Haptoglobinkonzentrationen der Vergleichsgruppen.
Die Wissenschaftlerin S. Gymnich kommt in ihrer Doktorarbeit daher zu dem
Schluß, dass die Messung der Haptoglobinkonzentration im Blut, kombiniert
mit Checklisten und einem Punktebewertungssystem durchaus für objektive
Bewertung des Gesundheitsstatus geeignet ist.

(Haptoglobin als Screeningparameter im Gesundheitsmanagement von
Ferkelaufzuchtbetrieben, 128 S., ISBN 3-8265-9594-7)


 



 

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