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AHO Aktuell - 09.10.2002

Wissenschaftler: Schweinefleisch kein EHEC-Risiko für Konsumenten


Lyon, Frankreich (aho) - EHEC-Bakterien vom Serotyp O157:H7
verursachen durch ein Gift bei empfindlichen Personen akute, in schweren
Fällen blutige Durchfallerkrankungen. In besonders schweren Fällen kann es
zu einer Schädigung der Nieren und zum Nierenversagen, dem sogenannten
hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), kommen. Besonders gefährdet sind
Säuglinge, Kleinkinder, ältere und abwehrgeschwächte Menschen. Als
Hauptinfektionsquellen für EHEC gelten gewöhnlich rohes oder unzureichend
durchgegartes Rindfleisch und rohe oder unzureichend erhitzte
Milch. Ebenso sind Infektionsfälle durch direkten mit Kälbern und
Hunden
dokumentiert.

Französische Wissenschaftler der „Ecole Nationale Vétérinaire de Lyon“
haben jetzt mit gentechnologischen Methoden untersucht, ob derartige
Coli-Bakterien auch auf Schweinefleisch vorkommen. Hierzu wurden 2146
Proben von Schweinefleisch und 876 Proben von den Betriebseinrichtungen
eines Schweine-Schlachtbetriebes und eines dazugehörigen Zerlegebetriebes
genommen. Zwar wurden Coli-Bakterien isoliert, aber in keiner Probe konnten
EHEC-Bakterien vom Serotyp O157:H7 nachgewiesen werden. Die
Wissenschaftler folgern, daß die bestehenden Hygienemaßnahmen im
Hinblick auf EHEC-Bakterien ausreichend sind und (französisches)
Schweinefleisch kein EHEC-Risiko für den Konsumenten darstellt.


Bouvet, J., Montet, M.P., Rossel, R., Le Roux, A., Bavai, C.,
Ray-Gueniot, S., Mazuy, C., Atrache, V. & Vernozy-Rozand, C.:
Prevalence of verotoxin-producing Escherichia coli (VTEC) and
E. coli O157:H7 in French pork.
Journal of Applied Microbiology; 2002, 93 (1), 7-14.





 



 

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