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AHO Aktuell - 09.10.2002

Beachtlicher Verbrauch von Antibiotika bei Hunden und Katzen


Upsala / Oslo (aho) – Zur Behandlung von Hunden und Katzen werden von
Tierärzten durchaus beachtliche Mengen an Antibiotika verbraucht. Das läßt
sich aus einer Untersuchung norwegischer und Schwedischer Wissenschaftler
folgern, die in der Fachzeitschrift „Acta veterinaria scandinavica“
veröffentlicht wurde. Sie hatten den Antibiotikaverbrauch an Hand von
Großhandelsumsätzen für den Zeitraum 1990-1998 errechnet. Der Verbrauch von
antibiotischen Humanarzneimitteln in Schweden wurde an Hand von
tierärztlichen Verschreibungen in den Jahre 1996-1998 erfaßt. 50 Prozent der
in Schweden bei Hunden und Katzen eingesetzten Antibiotika gehörten zur
Gruppe der sogenannten beta-Lactam-Antibiotika. In Norwegen wurden zu 75
Prozent die Wirkstoffkombination Sulfonamid-Trimethoprim verordnet. Etwa 20
Prozent der im Schweden im Zeitraum 1996-1998 für Hunde eingesetzten
Antibiotika wurden in Form von Human-Arzneimittel verordnet. Bei Katzen lag
der Anteil bei 13 Prozent.

Insgesamt wurden im Untersuchungszeitraum von 1990-1998 im Schweden 3 bis 8
Prozent und in Norwegen 3 bis 7 Prozent der in der Veterinärmedizin
angewendeten Antibiotika für Hunde und Katzen verbraucht.

Die Autoren halten es für unbedingt notwendig, den Antibiotikaverbrauch in
der Kleintierpraxis zu durchleuchten und die Selektion
antibiotikaresistenter Keime
bei Heimtieren zu beobachten. Zudem
müsse diskutiert werden, ob die in der Kleintierpraxis eingesetzten
Antibiotikamengen tatsächlich gerechtfertigt sind.


Odensvik K, Grave K, Greko C:
Antibacterial drugs prescribed for dogs and cats in Sweden and
Norway 1990-1998.
Acta vet. scand. 2001, 42, 189-198.



 



 

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