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AHO Aktuell - 02.10.2002

Rindfleisch aus Interventionsbeständen: Weitere Verkäufe beschlossen


(ZMP) – Mit Blick auf die nach wie vor hohen Rindfleischbestände in den
Interventionslägern hat die EU-Kommission jetzt weitere Verkaufsaktionen
beschlossen. So werden im Rahmen einer Dauerausschreibung EU-weit insgesamt
rund 18.100 Tonnen Rindfleisch aus Interventionsbeständen angeboten. Dabei
handelt es sich um Hinterviertel mit Knochen. Angebotstermine sind 23.
September, 7. Oktober, 21. Oktober und 12. November 2002. In einem zweiten
Ausschreibungsverfahren kommen rund 5.500 Tonnen Vorderviertel mit Knochen
zum Verkauf. Angebotstermin ist hier der 24. September 2002. Interessenten
müssen sich verpflichten, dieses Fleisch innerhalb einer bestimmten Frist zu
verarbeiten.
Im vergangenen Jahr hatte es in etlichen Mitgliedsländern der Europäischen
Union Interventionsmaßnahmen zur Stützung des Rindfleischmarktes gegeben. Im
Rahmen dieser Maßnahmen haben die staatlichen Interventionsstellen
Rindfleisch angekauft und eingelagert. Ende Februar 2002 summierten sich die
EU-Rindfleischbestände auf insgesamt 222.500 Tonnen; dabei handelte es sich
um 164.300 Tonnen Fleisch mit Knochen und knapp 58.200 Tonnen Fleisch ohne
Knochen. Über die größten Bestände verfügten Spanien mit über 60.000 Tonnen,
Frankreich mit gut 59.000 Tonnen, Deutschland mit 51.300 Tonnen und Italien
mit 36.000 Tonnen. Umgerechnet auf Schlachtgewicht beliefen sich die Vorräte
Ende Februar auf EU-weit 250.000 Tonnen.
Die EU-Kommission schätzt die Rindfleischmärkte in der EU inzwischen wieder
so stabil ein, dass sie schon vor Wochen begonnen hat, Rindfleisch aus
Interventionsbeständen zum Verkauf anzubieten. Bisher wurden insgesamt
18.000 Tonnen Hinterviertel mit Knochen in einer ersten Verkaufsaktion
angeboten. Dabei handelte es sich um Rindfleisch aus Lagerbeständen in
Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Österreich. Bis zum 9.
September dieses Jahres konnten 6.620 Tonnen verkauft werden. In einer
zweiten Maßnahme bot die Kommission knapp 5.500 Tonnen Vorderviertel mit
Knochen zum Verkauf an. Dieses Fleisch war zur Verarbeitung bestimmt. Die
Verkaufsmaßnahme traf jedoch bislang nur auf wenig Gegenliebe von Seiten der
Fleisch verarbeitenden Industrie. So wurden in Deutschland und Dänemark
lediglich 20 Tonnen abgenommen. Etwas stärker war die Nachfrage in
Österreich, wo 350 Tonnen Vorderviertel an dortige Verarbeitungsbetriebe
abgesetzt werden konnten.



 



 

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